"Das Afrika-Fieber hat uns erwischt"
Margit und Wolfgang Kunstmann bereisen Afrika seit über 20 Jahren und bringen Fotos und Geschichten mit.
SEEHAM (mek). Nein, das Afrika-Fieber ist keine schlimme Krankheit. Im Gegenteil – es bedeutet Leidenschaft und Faszination für einen atemberaubenden Kontinent. Spielende Löwenbabys, stattliche Silberrücken, ja sogar beinahe ausgestorbene Vogelarten, bunte Märkte und zahlreiche Abenteuer – all das und vieles mehr bietet Afrika seinen Besuchern. Das Ehepaar Kunstmann war zum vergangenen Jahreswechsel bereits das achte Mal für mehrere Wochen in Ostafrika unterwegs. Mit großen Touristengruppen reist das Ehepaar nie. "Wir nehmen uns einen einheimischen Fahrer. Der weiß genau, wo es Spannendes zu sehen gibt", berichtet Wolfgang Kunstmann. Fotografie ist für den Abenteurer weit mehr als ein Hobby. "Es ist meine größte Leidenschaft", erzählt er. Aus über 10.000 Fotos stellt er dann in monatelanger Arbeit einen Abend zusammen, der aus einem stimmigen Mix aus Bildern, Musik und Geschichten besteht. "Ich möchte den Menschen die Schönheit dieses faszinierenden Landes näherbringen", so der Fotograf. Nicht nur von der afrikanischen Flora und Fauna ist das Ehepaar begeistert. "Wir haben noch nie so gastfreundliche und offene Menschen getroffen wie in Uganda", berichtet er von seiner letzten Reise. "Obwohl viele Menschen sehr arm sind, haben sie am Lagerfeuer ihr weniges Essen mit uns geteilt", erinnert sich Kunstmann.
Den Tieren ganz nahe sein
"Bis auf zwei Meter nähern sich einem die Tiere", erzählt der Abenteurer und ergänzt: "Einmal hat sich ein Erdmännchen sogar auf meinen Kopf gesetzt, um den besten Überblick zu haben." In richtig gefährliche Situationen kamen die beiden Afrika-Fans bisher noch nicht. "Natürlich sehen wir zu, dass wir eher unauffällig gekleidet sind, wenn wir auf Märkten unterwegs sind", so Kunstmann. Sein persönlicher Höhepunkt der letzten Afrika-Reise waren unsere nahen Verwandten, die Affen. "Ein Gorilla-Weibchen hat uns sehr nahe an sich und ihr Junges herangelassen", erzählt er. Von dieser Begegnung gibt es sogar ein Video. In diesem sieht man ganz plötzlich einen großen Silberrücken in rasender Geschwindigkeit auf die kleine Gruppe zukommen und ein Ranger wirft sich schützend vor das Ehepaar. Die Situation nimmt allerdings ein glimpfliches Ende. Der Riese nimmt lediglich das Weibchen an der Hand, wirft einen Blick in die Kamera und spaziert mit ihr und dem Jungen davon. Über dieses und viele weitere spannende Abenteuer berichtet Wolfgang Kunstmann bei seinem Vortrag am 28. August auf der Seebühne in Seeham. In Zukunft möchten die beiden auch weiterhin viel reisen. Südamerika steht bei den Kunstmanns mit ganz oben auf der Liste. "Das ist der einzige Kontinent, auf dem wir noch nicht waren", so Kunstmann.
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