25 Jahre Gymnasium Seekirchen
Der Anfangszauber ist geblieben
Das Gymnasium Seekirchen feierte letzten Freitag seinen 25. Geburtstag – und mit ihm viele Gäste.
SEEKIRCHEN. Es begann in den neunziger Jahren. Zwei Mütter, Ilona Pichelstorfer und Brigitte Sattlegger wollten es nicht hinnehmen, dass ihre Kinder mit zehn Jahren in die Stadt Salzburg zur Schule fahren sollten. Noch dazu, wo Seekirchen in den 80er- und 90er-Jahren des vorigen Jahrhunderts einwohnermäßig stark zugelegt hatte und die Gemeinde sowieso mehr Platz für die kommenden Schüler schaffen musste. Sie sammelten 3.000 Unterschriften und gingen damit zum damaligen Bürgermeister Johann Spatzenegger, bei dem sie offene Türen einrannten. Daraufhin setzte die Gemeindevertretung alles daran, ein Gymnasium nach Seekirchen zu bringen. Da es rasch gehen musste, wurde es anfangs als Privatgymnasium der Gemeinde geführt. Platz fanden die ersten zwei Klassen im ehemaligen Polytechnischen Lehrgang bei der Volksschule.
Von Mut geprägt
Die ersten Jahre erforderten viel Engagement von allen Beteiligten. "Auch wir Lehrer brauchten Mut", so Matthias Hemetsberger, der frischgebackene Direktor der Schule, der die Schule ein halbes Jahr als Privatperson geführt hat, sozusagen als "PG Hemetsberger". Diesen Mut, die Begeisterung und die Neugierde übernahmen von Beginn an auch die Schüler.
Ansturm groß
Der Ansturm auf das erste Gymnasium in Langzeitform im Flachgau war groß. Zuerst wurden die Schüler mittels Zeugnis und Quote für die Umlandgemeinden ausgewählt, später folgte ein Aufnahmegespräch. Deshalb wurden auch bald weitere erste Klassen notwendig. 2001 bezogen 600 Schüler in 20 Klassen das neue Schulgebäude in der Wallerseestraße, das mittlerweile schon wieder erweitert werden musste. Die begehrte Schule entwickelte sich rasant weiter und wurde zum Vorreiter für Innovation und soziales Engagement. Sie wurde 2003 die erste "eLSA"-Schule, setzte auf Sprachenvielfalt und engagierte die Lebenshilfe für ihr Schulbuffet. Unter Direktorin Annemarie Seethaler wurden die Ganztagesklasse und die Nachmittagsbetreuung eingerichtet. Die Schule heimste für ihre Projekte zahlreiche Preise ein, unter anderem den Österreichischen Staatspreis für Schule und Unterricht, und erhielt beim Festakt das Umweltzeichen des Landes überreicht.
Beim Schulfest letzten Freitag zeigte nicht nur die Anwesenheit vieler Absolventen, sondern auch der Einsatz der aktuellen Schüler, was Schule leisten kann. Mit bravouröser Moderation, musikalischen und sportlichen Einlagen führten die Schüler durch das Festaktprogramm. "Jedem Anfang wohnt ein Zauber inne", zitierte Annemarie Seethaler abschließend Hermann Hesse. "Und dieser Zauber ist geblieben. Wir sind offen für neue Herausforderungen und wir bleiben begeistert, neugierig und mutig."
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