Ein Blick ins Weltall für alle
Nach nur 14 Monaten Bauzeit ist die VEGA-Sternwarte Haus der Natur am Haunsberg betriebsbereit.
FLACHGAU (jrh). Am Nußdorfer Haunsberg ging in der vergangenen Woche eine der modernsten öffentlichen Sternwarten Mitteleuropas in Betrieb: die VEGA-Sternwarte Haus der Natur. Diese soll nicht nur ein Ort für Forschung und Wissenschaft, sondern auch für die Salzburger sein.
Astronauten beobachten
Die Sternwarte verfügt über zwei unterschiedliche Kuppeln und zwei ASA-Teleskope. Das größere Teleskop ist ein Ritchey-Chrétien-Cassegrain-Teleskop (kurz: RC-Teleskop) und hat einen Spiegeldurchmesser von 1.000 Millimetern. Auch das Hubble Space Telescope oder das Very Large Telescope des Paranal-Observatoriums in Chile sind Teleskope dieser Bauart. Die Brennweite beträgt 7.000 Millimeter. Daraus ergibt sich eine bis zu tausendfache Vergrößerung, man könnte beispielsweise die Astronauten sehen, die gerade aus der Internationalen Raumstation ISS aussteigen.
"Made in Austria"
Das kleinere Teleskop ermöglicht immerhin 300-fache Vergrößerungen. Es wird für die Erforschung und Fotografie näherliegender Himmelskörper genutzt. Hersteller ASA ist die einzige Firma weltweit, die sämtliche Komponenten der "Riesen-Fernrohre" selber herstellt: Entwicklung von Hardware, Software, Steuerungs-Elektronik und sogar das Schleifen der Spiegel alles "Made in Austria".
Eine Sternwarte für alle
Das Astrolabor wird für wissenschaftliche Arbeiten genutzt. Es bietet bis zu 20 Arbeitsplätze. Im Veranstaltungssaal finden bis zu 150 Personen Platz. Eine Besonderheit der audiovisuellen Anlage ist die Möglichkeit, Bilder der Teleskope direkt auf die große Leinwand im Saal zu übertragen.
Haslauer lobt Programm
Landeshauptmann Wilfried Haslauer sieht das große Potenzial als Ort für lebendige Wissenschaft, Forschung und Astrofotografie weit über das Land hinaus: "Besonders wertvoll ist das geplante pädagogische Programm, das vor allem junge Interessierte begeistern wird."
Kosten in Millionenhöhe
Der Wert der neuen Sternwarte, einschließlich der Ausstattung beträgt knapp 3,4 Millionen Euro. Finanziert wurde sie zu fast 70 Prozent von privaten Sponsoren und Spendern, gut 30 Prozent kamen aus öffentlichen Mitteln.
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