Heimatmuseum Köstendorf
Ein einzigartiger Ort mit sehr vielen Facetten

Kustos Josef Hemetsberger führt die Besucher seit fast vier Jahrzehnten durch das Museum. Der 82-jährige sucht dringend nach einem Nachfolger für seine Museums-Tätigkeiten. | Foto: Emanuel Hasenauer
6Bilder
  • Kustos Josef Hemetsberger führt die Besucher seit fast vier Jahrzehnten durch das Museum. Der 82-jährige sucht dringend nach einem Nachfolger für seine Museums-Tätigkeiten.
  • Foto: Emanuel Hasenauer
  • hochgeladen von Emanuel Hasenauer

Das Köstendorfer Heimatmuseum befindet sich im historischen Gebäude namens Kohbauernhaus. Das Gebäude wurde bereits im Jahre 1609 erstmals urkundlich erwähnt. Seit 38 Jahren ist der begnadete Sammler und Weltenbummler Josef Hemetsberger (82) dort ehrenamtlich als Kustos  des Museums im Dienst und hat die Sammlung stets um weitere einzigartige, interessante und ganz besondere Stücke erweitert. 

KÖSTENDORF. Das Kohbauernhaus stammt ursprünglich von anno 1609. Im Jahr 1893 wurde das Gebäude von der Gemeinde Köstendorf gekauft und dort wurde zunächst ein Armenhaus eingerichtet. Bis zum Jahr 1939 diente es dann auch als Bürgerspital beziehungsweise als Altenheim. Im Jahr 1983/84 wurde das gesamte Gebäude von der Gemeinde, vielen Spendern und freiwilligen Helfern grundlegend renoviert. Nach der Fertigstellung wurde das Museum im April 1984 eröffnet.

Über das Museum

Das Kohbauernhaus in dem sich das Heimatmuseum Köstendorf befindet. | Foto: Emanuel Hasenauer
  • Das Kohbauernhaus in dem sich das Heimatmuseum Köstendorf befindet.
  • Foto: Emanuel Hasenauer
  • hochgeladen von Emanuel Hasenauer

Das Heimatmuseum Köstendorf wurde in den Jahren 1980-1984 von Gemeindesekretär Josef Goiginger senior im Kohbauernhaus gegründet und eingerichtet. Er hat dafür über 40 Jahre gesammelt und die Bevölkerung der Gemeinde Köstendorf war sehr spendenfreudig, sodass zunächst 200 Exponate in fünf Räumen gezeigt werden konnten. „Im Jahr 1984 haben wir das Museum dann gemeinsam eröffnet. Im Laufe der Jahre habe ich die Sammlung immer mehr um weitere Stücke erweitert", erzählt der weltreisende und langjährig tätige Kustos Josef Hemetsberger. Die Schwerpunkte im Museum liegen auf Geschichte, den akademischen Maler Josef Mösl, Handwerk, Trachten, Fischerei, Jagd, landwirtschaftliche Geräte und Volkskunst. Das Museum öffnet normalerweise im Juni und ist bis Ende September geöffnet. Zusammengefasst ist es ein ländlich-bäuerliches Heimatmuseum mit ländlichen und handwerklichen Werkzeugen sowie auch sakralen Exponaten. Darunter befinden sich viele Leihgaben. Alte Urkunden und Zeugnisse werden ebenfalls gezeigt. Man findet im Museum auch einen typischen "Tante-Emma-Laden", eine einstige "Schönkammer" sowie die Josef-Mösl-Stube, die gerne für Veranstaltungen wie etwa Hochzeiten gemietet und genutzt wird.

Josef Mösl Gedächtnisstube

Ein alter Kachelofen bestückt mit besonderen Sammlerstücken. | Foto: Emanuel Hasenauer
  • Ein alter Kachelofen bestückt mit besonderen Sammlerstücken.
  • Foto: Emanuel Hasenauer
  • hochgeladen von Emanuel Hasenauer

Josef Hemetsberger erklärt beim Rundgang durchs Museum im Gespräch mit den Bezirksblättern Flachgau: „Zu Ehren und zum Andenken an den berühmten akademischen Köstendorfer Maler Josef Mösl wurde im Museum eine ihm gewidmete „Gedächtnisstube" mit seinen Werken eingerichtet". Der berühmte Köstendorfer Maler Josef Mösl wurde im Jahr 1821 in der Moosmühle bei Weng in Köstendorf geboren. Von 1840 bis 1841 ging Mösl beim bekannten Salzburger Maler Sebastian Stief in die Lehre, ein Maler in der späten Zeit des Biedermeier. Später machte er eine Ausbildung zum akademischen Maler an der königlichen Kunstakademie in München.

Professor Franz Braumann-Ausstellung

Von hier aus kann man einen Literaturpfad starten. Der Literaturpfad behandelt auf 12 Schautafeln unterschiedliche Interessensgebiete des berühmten Schriftstellers Professor Franz Braumann.

 | Foto: Emanuel Hasenauer
  • Von hier aus kann man einen Literaturpfad starten. Der Literaturpfad behandelt auf 12 Schautafeln unterschiedliche Interessensgebiete des berühmten Schriftstellers Professor Franz Braumann.

  • Foto: Emanuel Hasenauer
  • hochgeladen von Emanuel Hasenauer

Die Dauerausstellung „Prof. Franz Braumann - sein Leben - seine Werke" zeigt das vielfältige Schaffen des berühmten Schriftstellers. Er wurde im Jahr 1910 in Huttich (Seekirchen) als zweiter Sohn des Auger-Bauern geboren und verstarb bereits im Jahr 2003 in Köstendorf. Mit seinem ersten hart verdienten Geld kaufte sich Braumann eine alte Schreibmaschine. Im Jahr 1960 trat Braumann vorzeitig in den Ruhestand und lebte als freier Schriftsteller. Der Lebensroman über Friedrich Wilhelm Raiffeisen erlangte Welterfolg, mit über 600.000 verkauften Exemplaren. Franz Braumann erhielt für seine Werke hohe Literaturpreise und Auszeichnungen.
Aufgrund von Corona ist das Museum seit einiger Zeit geschlossen. Auf telefonische Anfrage kann man jedoch einen Museums-Besuchstermin natürlich unter Einhaltung der gültigen Corona-Regeln mit Josef Hemetsberger vereinbaren. Die von Hemetsberger persönlich gestaltete Führung dauert etwa eineinhalb Stunden. Der ehrenamtlich tätige Kustos sucht zudem seit Jahren dringend nach einem Nachfolger der nun seine Museums-Tätigkeiten übernimmt. Jeder der daran interessiert ist kann sich telefonisch bei ihm melden.

Das könnte dich auch interessieren:

Du möchtest regelmäßig Infos über das, was in deiner Region passiert?

Dann melde dich für den MeinBezirk.at-Newsletter an

Gleich anmelden

Kommentare

?

Du möchtest kommentieren?

Du möchtest zur Diskussion beitragen? Melde Dich an, um Kommentare zu verfassen.

Anzeige
Foto: Stefan Schubert

Traumjob gefällig?
Wir suchen Physios mit Herz und Hirn für unser Team!

Ein inspirierendes Arbeitsumfeld? Check. Ein innovatives Arbeitsklima? Check. Spannende Fortbildungsmöglichkeiten? Check. Attraktive Benefits? Check. Viele nette Kolleginnen und Kollegen? Doppelcheck. Das Alpentherme Gastein Gesundheitszentrum liegt in der Mitte des Gasteinertals – genau gesagt im malerischen Bad Hofgastein. Wir arbeiten als private Krankenanstalt in Form eines selbständigen Ambulatoriums für Kur, Rehabilitation und Sportmedizin. Mit einem vielfältigen Therapie- und...

  • Salzburg
  • Pongau
  • Magazin RegionalMedien Salzburg
Anzeige
Gut begleitet durch das Salzburger Hilfswerk. | Foto: Hilfswerk Salzburg
2

Tag der Pflege
Gut begleitet durch das Hilfswerk Salzburg - Lebensqualität im Alter

Eine gute Begleitung durch das Hilfswerk verhilft zur Lebensqualität im Alter. In den eigenen vier Wänden alt werden – wer wünscht sich das nicht. Und tatsächlich: Rund 80 % aller Menschen mit Pflegebedarf werden in ihrem Zuhause betreut. Das Hilfswerk unterstützt Betroffene und vor allem auch deren Angehörige bei der Bewältigung ihres Alltags. Senioren-BetreuungManchmal hilft es schon, wenn man bei den kleinen alltäglichen Dingen Unterstützung bekommt. Heimhilfen packen im Haushalt mit an,...

  • Salzburg
  • Magazin RegionalMedien Salzburg

UP TO DATE BLEIBEN


Aktuelle Nachrichten aus Salzburg auf MeinBezirk.at/Salzburg

Neuigkeiten aus dem Bezirk als Push-Nachricht direkt aufs Handy

Newsletter abonnieren und wöchentlich lokale Infos bekommen

MeinBezirk auf Facebook: Salzburg.MeinBezirk.at

MeinBezirk auf Instagram: @salzburg.meinbezirk.at

Du möchtest selbst beitragen?

Melde dich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.