ÖAMTC
Ende der Winterreifenpflicht
Am 15. April 2024 endet die Winterreifenpflicht. Doch beim Reifenwechsel sollte man auch die aktuelle Wetterlage beachten.
SALZBURG. Bekanntlich macht der April was er will und Wetterumschwünge gehören zu diesem launischen Monat dazu, daher rät das ÖAMTC beim Winterreifenwechsel die aktuelle Wetterlage zu beachten. Aus Sicherheitsgründen sollten die Reifen erst dann gewechselt werden, wenn es über einen längeren Zeitraum wärmer ist.
"Grundsätzlich spricht zwar nichts dagegen, bereits vor dem 15. April umzustecken. Man sollte aber immer ein Auge auf den Wetterbericht haben, denn nur, wenn es konstant warm ist und man z. B. keinen Ausflug in die Berge geplant hat, sollte man auch wirklich wechseln. Sommerreifen haben, unabhängig vom Datum, auf winterlichen Fahrbahnen nämlich nichts verloren", sagt ÖAMTC-Techniker Steffan Kerbl..
Winterreifen und Hitze
Bei warmen Temperaturen weisen Winterreifen einige Schwächen auf, wie zum Beispiel eine Verlängerung des Bremsweges. Auch kann es zu einem stärkeren Verschleiß kommen.
Alternative Ganzjahresreifen
Um sich den alljährigen Reifenwechsel zu sparen, kann man alternativ auf Allwetter- bzw. Ganzjahresreifen umsteigen.
"Ob Ganzjahresreifen eine gute und sichere Option sind, hängt von der individuellen Situation ab. Es gibt gute Ganzjahresreifen – im Vergleich zu Sommer- und Winterreifen sind sie aber immer ein Kompromiss. Wenn man beispielsweise ganzjährig eher in urbanen Gegenden unterwegs ist, kann das durchaus eine Alternative sein", erklärt der Reifenexperte.
Vom eigenständigen Reifenwechsel rät der ÖAMTC ab. Sollte sich jemand allerdings doch dafür entscheiden, dann wäre es Ratsam einige wichtige Punkte zu beachten.
"In erster Linie sollte man jeden einzelnen Reifen ausführlich auf äußere Schäden und Risse begutachten. Die Kontrolle der Profiltiefe sollte großzügig ausfallen, denn schon ab 4 Millimeter verschlechtern sich die Reifeneigenschaften. Außerdem gelten die 1,6 Millimeter Mindestprofiltiefe ja auch noch Ende der Sommersaison", erklärt der ÖAMTC-Techniker.
Der Vorteil, den man bei einem Reifenwechsel in der Werkstatt oder an einem ÖAMTC-Stützpunkt hat, ist der, dass die Reifen von den Experten kontrolliert und geprüft werden.
Moderne Autos verfügen über ein Reifendruckkontrollsystem (RDKS). Die Neukalibrierung des Systems ist bei modernen Autos erforderlich.
"Wer hier selbst Räder wechselt und anschließend das Reifensymbol am Armaturenbrett blinken sieht, sollte das Reifendruckkontrollsystem bei einem ÖAMTC-Stützpunkt oder in der Fachwerkstatt aktualisieren lassen", so Kerbl.
Reifen-Lagerung
Der ÖAMTC gibt einige Tipps, wie man seine Winterreifen zu Hause lagern kann:
- Reifen idealerweise an der Wand oder auf einem Felgenbaum aufhängen.
- Reifen sollten an einem dunklen, kühlen und trockenen Ort gelagert werden.
- Zuvor ist es ratsam, die Reifen mit Kreide gemäß ihrer letzten Fahrzeugposition, also z. B. "VR" für vorne rechts oder "HL" für hinten links, zu markieren.
"Nach etwa 10.000 Kilometern sollten die Reifen achsweise gewechselt werden. Der rechte vordere Reifen soll rechts hinten montiert werden, links vorne gehört nach links hinten. So werden die Reifen gleichmäßig abgefahren", weiß Kerbl.
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