Kunstsammlung zum runden Geburtstag
Ewig junge Galerie lebt die Kunst-Leidenschaft
Im Zuge der Ausstellung ihrer Kunstsammlung feierte Galeristin Veronika Hitzl ihren 70. Geburtstag.
FLACHGAU/SBG. Im Jahr 1984 überzeugt Veronika Hitzl ihren damaligen Arbeitgeber, Zahnarzt Alexander Narobe, seine Praxis auch als Galerie zu nützen. "Von den Vernissagen der Galereie Eboran erfuhr man nur, wenn man jemanden kannte. Dabei hat sich herumgesprochen, dass sowohl die Kunst als auch die Menschen, die man in der Galerie antreffen konnte, großartig und entdeckungswürdig sind", so Ausstellungskurator Gottfried Goiginger, der sich freut, dass die Galerie fixer Bestandteil der Salzburger Kunstszene wurde und heute genauso frisch und wagemutig sei wie in den Anfangsjahren. Hitzl erkannte früh außerordentliche Talente wie Konrad Winter, Dieter Huber, Michael Ziegler und Josef Schwaiger und gründete mit der Galerie Eboran den Verein zur Förderung junge Künstler, darunter später Gerold Tusch, Bernhard Gwiggner, Barbara Stummer und Margarethe Haberl. "Salzburg brauchte jemanden, der sich um die junge aufregende Kunst kümmerte", ergänzt Goiginger, für den die Kunstsammlung der Galerie-Gründerin ungewöhnlich ist und besonderen Enthusiasmus für junge Kunst zeugt. "Die Sammlung widerspiegelt die Leidenschaft, Anteilnahme und den Einsatz von Hitzl", fügt er hinzu. Bemerkenswert und kurios waren auch die wechselnden Standorte und Räumlichkeiten der Galerie. Nach der Zahnarztpraxis folgten eine ehemalige Reifenhalle, eine Polizeiwache und eine Waschküche als Präsentationsorte für die Kunst. Für die Galeristin mit jugendlichem Enthusiasmus und sprühender Herzlichkeit war das kein Problem.
"Veronika ist ein Kraftwerk, deshalb bin ich heute als Energie-Landesrat hier", witzelte Landeshauptmann-Stellvertreter Heinrich Schellhorn, um ihr gleich darauf Rosen zu streuen: "Man wird angesteckt von ihrer Energie." Zum runden Geburtstag gratulierten außerdem Vizebürgermeister Bernhard Auinger, Direktor Martin Hochleitner vom Salzburg-Museum sowie der Eboran-Vereinsvorstand Magda Schuster und Daniel Huber mit ihren Mitarbeitern Christian Ecker, Eva-Maria Schitter und Lena Riedler. Neben der Kunstsammlung war eine Filmdokumentation über das Leben der Galeristin von Filmemacherin Sina Moser zu sehen. Musikalisch umrahmt wurde die Feier von der Hinterberger Soatenmusi.
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