Freiwillige Feuerwehr St. Gilgen platzt aus allen Nähten
1875 wurde die Feuerwehr St. Gilgen gegründet. Zum 140. Geburtstag ist eine Erweiterung geplant.
ST. GILGEN (mb). 140 Jahre nach ihrer Gründung platzt die Feuerwehr St. Gilgen aus allen Nähten. Insgesamt gibt es derzeit – zusammen mit den Löschzügen Abersee und Winkl – 144 aktive Mitglieder. Mit Feuerwehrjugend, Reservisten und Pensionisten steigt diese Zahl auf 199 an. Zu viel für das Stammhaus im Ortszentrum, das in den 1950er-Jahren gebaut wurde. "Derzeit müssen wir sogar unsere Uniformen in der Garage aufhängen", erzählt Löschzugskommandant Siegmund Lesiak. Auch Duschen gebe es derzeit nicht.
Dennoch sei der aktuelle Standort ideal. "Viele Mitglieder können hier einfach und sehr schnell zu Fuß hinkommen", sagt Lesiak. Die Planung für eine Erweiterung der Sozialräume und der Garage um zwei weitere Fahrzeugstellplätze steht bereits. "Wir haben den Bedarf erhoben, lediglich der Baubeginn steht noch nicht fest", weiß der Löschzugskommandant.
Enge Zusammenarbeit
Trotz etwas enger Unterkünfte gab es am Wochenende einiges zu feiern. Die Ehre des Bieranstichs kam am Freitagabend Otto Kloiber zu. Zudem spielten am Wochenende die "Jungen Zillertaler" und die "Jungen Mölltaler" im Festzelt auf. Lesiak zeigt sich mit dem Fest sehr zufrieden: "Es hat keine Zwischenfälle gegeben. Alle haben sich ziemlich gut benommen – bei Zeltfesten nicht selbstverständlich." Hilfe dabei kam auch aus den Nachbargemeinden. So standen die Feuerwehren Fuschl und Strobl für den Ernstfall parat, damit die St. Gilgener Florianijünger ihr Jubiläum angemessen begehen konnten. "Wir halten immer eng zusammen", freut sich der Löschzugskommandant.
Festschrift zum 140.
Die umfangreiche Geschichte der St. Gilgener Feuerwehr findet sich in einer eigens zum Jubiläum angefertigten Festschrift. Bereits im September 1874 wurde demnach aufgrund der Anregung des Kaufmannes Andrä Feitzinger senior und des Arztes Josef Stühlinger beschlossen, die Feuerwehr mit dem Jahr 1875 zu gründen. Ausgerechnet ein Unglücksfall verhinderte 1892, dass sich die damals junge Feuerwehr wieder auflöste. Ein Brand zerstörte damals das gesamte Dichtlbauergut in Winkl, wobei 22 Rinder getötet wurden. Neueste Anschaffung ist eine moderne Drehleiter, die im Februar 2015 angeliefert wurde.
Kommentare
Du möchtest kommentieren?
Du möchtest zur Diskussion beitragen? Melde Dich an, um Kommentare zu verfassen.