Auszeichnung für Seeham
Frisch und bio aus der Küche für die Kinder
Das rein biologische und offene Ernährungskonzept vom Kinderhaus Seeham wurde in Wien ausgezeichnet.
SEEHAM. Eine ausgewogene Ernährung und die Entwicklung eines gesundes Essverhaltens steht im Kindergarten Seeham an oberster Stelle. Für das einzigartige Angebot wurde das Team im vergangene Jahr von Gesundheitsminister Rudolf Anschober ausgezeichnet.
Nur Bio-Produkte
Das Kinderhaus Seeham verfügt über eine eigene Küche.
"Eine eigene Küche im Haus leistet sich kaum eine Gemeinde," erklärt die Leiterin Ingrid Weiser.
Hier wird täglich frisch gekocht und neben den drei Kindergarten- und zwei Kleinkindergruppen auch die Volksschule mitversorgt. Verwendet werden nur Bio- und wenn möglich regionale Produkte. Fast alles was die Köchinnen dafür brauchen bekommen sie im Bioladen Seeham.
Selbstbestimmung
Besonders spannend ist die Herangehensweise an die "Essensvergabe". Hier gibt es ein Buffett an dem die Kinder selbst entscheiden können, was und wieviel sie essen wollen. Natürlich wird darauf geachtet, dass jedes Kind Nahrung zu sich nimmt, aber im Grunde liegt liegt die Verantwortung bei den Kindern. Da diese zwischen 18 Monaten und sechs Jahren beim Essen nebeneinander sitzen, sehen die jüngeren etwa wie die Älteren genüsslich Salat essen. Das wollen die Kleinen dann auch probieren.
Keine Bewertung
Stellt man etwa Süßigkeiten immer auf ein Podest, indem man diese nur essen darf, wenn man sein Gemüse aufgegessen hat, lernt man schon in frühen Jahren, dass Süßes also etwas besser sein muss. Indem die Nahrungsmittel keine Bewertung erhalten probieren die Kinder gerne alles durch und erkennen, was ihnen schmeckt. Auch ist es in Ordnung wenn Kinder etwas nicht mögen. Schmecken einem Erwachsenen etwa Kohlsprossen nicht, ist dies kein Problem. Bei Kindern heißt es oft, dass sie alles essen sollen. In Seeham essen die Kinder das Gemüse und Obst, das Ihnen schmeckt, dafür gerne und sie lernen ein gesundes Essverhalten.
Mehr Obst und Gemüse
Dass sich die Investition und die innovative Vorgehensweise in die gesunde und frische Ernährung der Kinder lohnt, beweist nicht nur die Auszeichung vom Gesundheitsministerium für die gesundheitsförderliche "Frische Bio-Verpflegung für Kinder", sondern auch der Lebensmittelverbrauch. Denn wer denkt, dass sich die Kinder den Bauch nur mit den Nachspeisen voll schlagen liegt falsch. Weiser erklärt, dass sie nun sogar mehr Obst und Gemüse brauchen als zu Beginn.
Kommentare
Du möchtest kommentieren?
Du möchtest zur Diskussion beitragen? Melde Dich an, um Kommentare zu verfassen.