Gas aus Gras für den Autotank
Biogas-betriebene Fahrzeuge fahren günstig und schadstoffneutral.
STRASSWALCHEN/SALZBURG (rik). Gut 50 Landwirte aus der Umgebung beliefern die Biogas-Anlage in Steindorf bei Straßwalchen mit Gras. Es stammt von Flächen, die nicht als Viehfutter verwendet werden.
Umweltschonend
Die daraus produzierte Menge reicht aus, um 1.500 Autos mit Biogas-Treibstoff zu versorgen. Das sind drei Mal mehr als die derzeit rund 500 Gasfahrzeuge, die im Land unterwegs sind. "Gasfahrzeuge schonen die Umwelt enorm. Nicht nur haben sie deutlich niedrigere Feinstaubemissionen, sondern auch bei den Stickoxiden ist der Ausstoß um bis zu 95 % niedriger", erklärt Gerhard Löffler, Bioenergieexperte beim Land. Auch die Gasproduktion aus siliertem Wiesengras und Gülle schont die Umwelt.
Riesiger "Kuhmagen"
"Der mit 38° temperierte Fermenter arbeitet mit Mikroben, sozusagen wie in einem riesigen Kuhmagen. Durch diese Verdauung entsteht Methan, das gereinigt und verdichtet zu Biogas wird. Dem abgeschlossenen Kreislauf entkommen jedoch keine Treibhausgase", schildert Salzburg AG-Projektleiter Johann Schmidhuber.
Biogas-Testfahrten
Am Klima-Auto-Testtag im ARBÖ-Fahrsicherheits-Zentrum Straßwalchen konnten Interessierte Erdgas-Autos testen. "Erdgas-Autos fahren sich wie andere Autos, sie sind nur viel leiser. Abgesehen davon sind die Treibstoffkosten wesentlich niedriger. Sie liegen um 50 Prozent unter den Diesel- und um 35 Prozent unter den Benzikos-ten", erklärt Günter Frühwirth, Leiter des Fahrsicherheitszentrums.
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