Hier fühlt sich der Krampus wohl
In manchen Salzburger Gemeinden haben es die Krampusse aufgrund hoher Auflagen schwer. Nicht so in Neumarkt.
NEUMARKT. "Krampusläufe sind eine Brauchtumsveranstaltung, die wichtig sind. Unsere Aufgabe ist es, zu verhindern, dass jemand zu Schaden kommt, aber nicht die Veranstaltung zu verderben", erklärt der Neumarkter Amtsleiter Peter Reifberger. "Aber bei uns in Neumarkt läuft das immer zivilisiert ab. Blaue Flecken sind kein Anlass, die Veranstaltungen zu beschränken. Einmal allerdings hat ein Krampus einem Kind den Arm gebrochen. Dem sind wir nachgegangen und seitdem schreiben wir dem Veranstalter eine Haftplichtversicherung vor."
Veranstalter von Krampusläufen sind die jeweiligen Krampus-Vereine. Als Veranstaltungsbehörde tritt die Gemeinde auf. "Das ist unser eigener Wirkungsbereich. Wenn es in einer Gemeinde wilde Parties mit Schlägereien, nach solchen Vorfällen wird man natürlich strenger. Bei uns haben wir keine schlechten Erfahrungen gemacht".
In Neumarkt gibt es keine Absperrgitter zwischen Krampussen und Publikum, Ordner werden aber schon vorgeschrieben. "Es gibt auch Besucher, die Krampusse verfolgen oder Schlägereien provozieren. Um davor zu schützen, gibt es die Ordner."
Weiters werden in Neumarkt die Routen und die Laufzeiten vorgeschrieben.
Beim traditionellen Krampuskränzchen im Greischbergerhof schreibt die Gemeinde nichts vor, außer die Sperrstunde und die Anzahl der Parkplätze. "Das ist ein normaler Gastgewerbebetrieb, da gibt es von uns ansonsten keine Vorschriften." Auch der Alkohol wird beim Neumarkter Krampuslauf nicht verboten. "Hier gilt ganz normal das Jugenschutzgesetz", sagt Reifberger.
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