Fokus Frau
Immer im Einsatz für die Schwachen
Renate Furtlehner ist eine Powerfrau. Die Mutter von vier Kindern setzte sich viele Jahrzehnte ehrenamtlich für den Sozialen Hilfsdienst ein und war über 20 Jahre in der Gemeindepolitik.
SEEKIRCHEN. Renate Furtlehner ist seit drei Jahren Obfrau des Sozialen Hilfsdienstes Seekirchen, den sie vor Jahrzehnten mit aufgebaut hat. "Ich wollte eigentlich Krankenschwester werden", erklärt die sozial aktive Furtlehner ihren Drang, zu helfen. Daraus wurde aber nichts. Stattdessen machte sie eine Ausbildung zur Schneiderin, heiratete und bekam vier Kinder. Schon als die Kinder noch klein waren, half sie auf Bitte von Pfarrer Radauer beim Aufbau des Hilfsdienstes mit. Die ersten fünf Jahre organisierte sie ehrenamtlich die notwendige Betreuung von alten oder kranken Menschen. "Wir waren ein Verein zur Selbsthilfe und arbeiteten einfach drauf los", erinnert sie sich an die Anfänge.
Organisationstalent
"Ich konnte mir die Zeit ja selber einteilen. Wenn die Kinder in der Schule und im Kindergarten waren, konnte ich Essen ausfahren", erinnert sich Furtlehner an die Anfänge. Zu "Essen auf Rädern" kam bald noch die mobile Hauskrankenpflege und die Weiterführung des Haushaltes dazu. "Je mehr wir bei den Menschen waren, desto mehr sahen wir, wo Hilfe nötig war", erklärt Furtlehner den schrittweisen Ausbau des Vereines.
Nähe zu den Menschen
Ihr Antrieb war immer die Nähe zu den Menschen. Sie fährt auch heute noch zwei- bis dreimal die Woche Essen aus. "Ich brauche das", so Furtlehner, die auch immer Zeit für einen kleinen Plausch mit den Leuten hat.
Weg in die Politik
Ihr soziales Engagement führte sie vor über 20 Jahren auch in die Gemeindepolitik. Zuerst als einfache Gemeindevertreterin, zuletzt als Städträtin vertrat sie dort die Interessen der Schwachen und Alten. "Ich war für Soziales und Kultur zuständig und setzte mich sehr für ein Tageszentrum für Senioren ein", so Furtlehner. Mit Erfolg: Seit zehn Jahren können Senioren, die noch daheim leben, tageweise im Seniorenhaus betreut werden. Vor vier Jahren wurde der Betrieb in die Hände des Hilfswerkes Salzburg gelegt.
Zusammenarbeit ist alles
Vor drei Jahren übernahm Renate Furtlehner die Obmannschaft von Leonhard Laimböck. "Wir waren gemeinsam mit vielen langjährigen Mitarbeitern wie Anni Perner oder Traudi Ober ein eingeschworenes Team", so die Obfrau, die sich in all den Jahren immer auf die Unterstützung der Stadtgemeinde verlassen konnte. Das zeigte sich auch in Corona-Zeiten: "Unsere ehrenamtlichen Essenausfahrer gehören ja alle zur Risikogruppe. Deshalb übernahmen kurzerhand die Schulbusfahrerinnen deren Aufgabe." Und sie streut ihrem Ehemann Rosen: "Ohne seine Unterstützung hätte ich das alles nicht tun können."
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