ÖBB-Hochleistungsstrecke
Köstendorf fordert Mitsprache

Der Köstendorfer Bürgermeister möchte mit der Bürgerinitiative die Belastung für die Anrainer der Bauarbeiten zum HL-Flachgautunnel minimieren. | Foto: Kleemayr
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Die Köstendorfer wollen mit einer Bürgerinitiative die ÖBB dazu bringen, dass beim Bau des HL-Flachgautunnels auf die Anrainer Rücksicht genommen wird.

KÖSTENDORF (kle). "Wir sind nicht gegen das Projekt, sondern wir wollen die Belastung für die Bevölkerung so gut es geht reduzieren", so Bürgermeister Wolfgang Wagner. Zu diesem Zweck fanden sich letzte Woche über 300 Menschen bei der Bürgerversammlung im Freizeitcenter ein. 

Die Zeit drängt
Bis 9. August können im Umweltverträglichkeitsprüfungs-Verfahren (UVP) Einwände und Verbesserungsvorschläge eingebracht werden.  Eine Bürgerinitiative hat Parteistellung, wenn sie mehr als 200 Unterschriften hat. Deshalb läuft die Zeit, es gibt nämlich seitens der Anrainer und der Gemeinde einige Einwände und Optimierungsvorschläge.

Notwendigkeit hinterfragt
Geplant ist der Bau eines Tübbingwerks vor Ort. Dort sollen die Betonschalungs-Elemente für den Tunnel hergestellt werden. Dafür und für die Auskleidung der Deponie sollen Kies und Schotter per Lastwagen hergebracht werden. Zu Baubeginn sollen die ersten zwölf Monate ungefähr 1.400 Fahrten pro Woche, das sind umgerechnet 22 Lkws pro Stunde von der Autobahn Eugendorf über Seekirchen nach Köstendorf fahren. Die Initiative fordert ein Gewichtungsverfahren "Deponie Tannberg und Tübbingwerk" (Werk, das die Betonschalungs-Elemente für den Tunnel herstellt) gegen "Abtransport des Tunnelaushubmaterials per Schiene und Lagerung in aufgelassenen Deponien". Der Bau könnte in Etappen unterteilt werden. "Die Bauzeit für den Tunnel ist mit 17 Jahren veranschlagt. Bautechnisch ist ein Tunnel mit 16 Kilometern in ungefähr vier bis fünf Jahren machbar, das haben uns die Experten beim Simmering-Basistunnel bestätigt", so Bürgermeister Wagner. Danach könnten das Tübbingwerk und das Förderband sofort abgebaut werden. "Bei der Bürgerinitiative geht es darum, im Vorfeld alle Betroffenen einzubinden. Dazu gehören auch die Nachbargemeinden, die durch das starke Verkehrsaufkommen auch beeinträchtigt werden", erklärt Wagner weiter.

Betroffene einbinden
Er möchte zudem, dass unabhängige Experten erklären, warum es so und nicht anders gemacht werden kann. "Wir stemmen uns nicht dagegen, möchten aber eine erträgliche und möglichst kurze Bauzeit." Christian Höss, Projektleiter der ÖBB Infrastruktur, führt an, dass die ÖBB für die Umweltverträglichkeitsprüfung von der längsten Dauer und der höchsten Belastung ausgehen.

ÖBB wollen Zusammenarbeit
"Wir werden nach der Bewilligung sicherlich Optimierungen im Sinne der Köstendorfer vornehmen. Wir wollen auch, dass diese Riesenbaustelle für die Anrainer so wenig belastend wie möglich wird", so Höss. "Es besteht die Möglichkeit, dass das alles nicht so lange dauert, aber wenn doch, ist die Bewilligung notwendig, sonst müssen wir erneut eine UVP durchführen", erklärt Höss die Vorgehensweise der ÖBB.

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