Nachhaltigkeit
Lebensmittel „um’s Eck“ erobern Gemeinschaftsküchen
Corona steigerte die Nachfrage nach Regionalem aus Salzburg. Das spüren auch die Gemüsebauern in Wals, wo Karin und Johann Hasenörl auch im Herbst noch täglich im Folienhaus und auf dem Feld des Fraidlguts tausende Gemüsepflanzen setzen, pflegen und ernten. Mehr davon auf die heimischen Teller bringen will auch das Land Salzburg.
WALS. „150.000 Menschen im Bundesland essen täglich außer Haus. Unser Ziel ist es, den regionalen, sowie biologischen Lebensmittelanteil in der Gemeinschaftsverpflegung deutlich zu steigern“, betont Landesrat Josef Schwaiger beim Besuch der Walser Nahversorger. Karin und Johann Hasenörl ziehen hochwertiges Gemüse von der Kartoffel über Kraut bis zu Kräutern und Setzlingen. Sie verkaufen diese ab Hof, auf dem Markt und über den Großhandel und bieten über das ganze Jahr hinweg ein breites Angebot. „Wir wollen die hochwertigen regionalen Lebensmittel noch viel stärker in Betriebs-, Schul-, Spitalsküchen und Kantinen bringen. Deshalb haben wir die Betreiber auch hierher nach Wals eingeladen, um sich persönlich von der Qualität der bäuerlichen Produkte überzeugen zu können“, betont Landesrat Josef Schwaiger.
Hälfte der Lebensmittel regional
Das Land hat dabei ein konkretes Ziel. Zumindest die Hälfte der Rohstoffe in der Gemeinschaftsverpflegung soll regional sein, der Bio-Anteil bis zum Jahr 2025 auf 30 Prozent steigen. „Der Wert von Lebensmitteln die in der Region oder biologisch produziert werden, muss sichtbar gemacht werden. Wo, wenn nicht in öffentlichen Küchen oder Kantinen gelingt das am besten“, sagt Landesrat Josef Schwaiger. „Unsere Landwirte und das heimische Lebensmittelhandwerk sind der Garant dafür, dass die Qualität stimmt und nachhaltig gearbeitet wird. Für eine lückenlose Kontrolle und damit Vertrauen bei den Konsumenten sorgen wir mit dem SalzburgerLand Herkunftszertifikat“, sagt Schwaiger.
Regionales ist gefragt wie nie
Am Fraidlgut in Wals wird auf Feldern sowie in Glas- und Folienhäusern ganzjährig Gemüse angebaut. Der seit Generationen bestehende Familienbetrieb hat ein breites Sortiment, das immer gefragter ist. „Besonders in der Corona-Zeit kamen immer mehr Leute, wollten Erdäpfel und Karotten und vieles mehr kaufen und haben sich auch ganz stark dafür interessiert, woher die Lebensmittel kommen“, erzählt Karin Hasenörl vom Fraidlgut. „Wir haben nach 15 Jahren wieder mit dem Ab-Hof-Verkauf begonnen, weil die Nachfrage so stark war“, ergänzt die Gemüsebäuerin, der man die Freude am Beruf und am großen Interesse der Konsumenten deutlich ansieht.
Plattform „Österreich isst regional“
Mehr regionale und Bio-Lebensmittel auf den heimischen Tellern hat sich auch die Bundesregierung zum Ziel gesetzt und gemeinsam mit den Ländern das Forum „Österreich isst regional“ ins Leben gerufen. Bei Veranstaltungen in allen Bundesländern werden die Kräfte gebündelt, um hochwertige Lebensmittel aus den Regionen noch stärker in Gemeinschaftsküchen zu positionieren. Zudem werden Knowhow und Erfahrungen mit Produzenten und Betreibern von Küchen ausgetauscht.
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