"Navis leiten Autos zu früh um"
Erste Erfolge bei Durchfahrtssperre, Routenplaner als "Hauptproblem"
WALS-SIEZENHEIM (buk). Aktiviert hat die Gemeinde Wals nun ihre Durchfahrtssperre für den Urlauberverkehr. Gleich am ersten Wochenende ist die Maßnahme bereits gegen zehn Uhr vormittags in Kraft getreten, allerdings ebbt der Reiseverkehr bereits deutlich ab, wie Bürgermeister Joachim Maislinger weiß: "Das Stauende hat nur selten bis hinter die Haberlanderbrücke gereicht."
Interessant sei hier aber vor allem, wie der Dienst "Google Maps" die Autos lotst. "Obwohl die Bundesstraße nach der Ausfahrt Wals in Richtung Walserberg komplett frei war, sind viele links abgebogen und beim Webersdorfer vorbei gefahren", so der Ortschef. Er selbst hat sich dann die Routenführung angesehen – und entdeckt, dass das System dennoch diesen Weg vorschlägt.
"Mini-Stau reicht schon aus"
"Google nimmt die Standortmeldungen der Handys und errechnet Routen, die erfahrungsgemäß gut funktionieren", sagt Maislinger. Deshalb reiche auch ein Mini-Stau bei der Bosch-Kreuzung schon aus, um die Menschen über die Dorfstraßen umzuleiten. "Ich habe auch mit Oberst Friedrich Schmiedhuber, Chef der Verkehrspolizei, gesprochen. Er ist überzeugt, dass der Punkt bereits erreicht ist, an dem die Computer mit uns fahren."
Kompletter Stillstand möglich
Nun hofft Maislinger auf eine Verbesserung nach den Wahlen in Deutschland, die am 25. September über die Bühne gehen. Sollte sich bis zum Urlauberverkehr im kommenden Jahr nichts ändern, dann werde es "etwas Unangekündigtes geben, wo der Verkehr wirklich komplett zum Stillstand kommt", verrät der Bürgermeister noch ohne Angabe von Details.
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