Neuer Preis für Deserteure
Ganz spontan hat die Drehbuchwerkstatt Salzburg bei der Tiroler Kulturförderschiene „TKI open 2011“ eingereicht und gleich einen Preis gewonnen. 8.000 Euro gab es für das mobile „Denkmal für einen unbekannten Deserteur“.
KÖSTENDORF. Passend zum Kinoprojekt über vier Salzburger Deserteure, die ihre Geschichten erzählen, widmet die Drehbuchwerkstatt Salzburg auch ein Kunstwerk dem Widerstand des Einzelnen. „Das mobile Denkmal wird aus verspiegeltem Blech gemacht. Jeder, der ihm gegenüber steht, spiegelt sich darin. Berührt man den Deserteur, so ertönen Stimmen von Soldaten aus aktuellen Kriegsgebieten oder von Zeitzeugen, die mit uns am Film arbeiten“, so Regisseurin Gabriele Neudecker. Nach einer Tour durch Tirol wird das Denkmal auch im Flachgau präsentiert.
Mit dem Filmprojekt selbst geht es stetig voran, die Finanzierung ist allerdings noch nicht abgeschlossen. „Im Moment stecken wir noch in den Probeaufnahmen,“ sagt Neudecker.
„Wir kommen immer mehr Richtung Spielfilm statt Dokumentation. Die Geschichten unserer Zeitzeugen sind so emotional und tiefgehend. Man kann sie in nachgespielten Bildern viel besser vermitteln, als in Erzählungen. Den Deserteuren ist es auch ganz wichtig, dass sie junge Leute ansprechen.“ Vier Deserteure wollen mit ihren Erlebnissen an die Öffentlichkeit gehen. Wann mit Drehbeginn zu rechnen ist, weiß Neudecker noch nicht.
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