Nicht hinter dem Berg bleiben

- hochgeladen von Ulrike Grabler
Warum Lamprechtshausen und St. Georgen
zum Innviertel gehören wollen.
LAMPRECHTSHAUSEN/ST. GEORGEN (grau). Die beiden Flachgauer Gemeinden bleiben weiterhin in Salzburg, haben sich zur Vermarktung ihrer touristischen Ambitionen nun aber für den Innviertler Tourismusverband Seelentium entschieden. Dieser hat daraufhin gleich sein Logo geändert und zur regionalen Bezeichnung „Oberes Innviertel“ auch den „Flachgau“ hinzugefügt.
Eine unüberwindbare Grenze
„Bisher waren wir im Tourismusverband Salzburger Seenland. In all den Jahren hat uns das keine einzige Nächtigung gebracht“, erklärt Barbara Friembichler vom Tourismusverband St. Georgen. „Der Haunsberg ist eine natürliche Grenze, die der Gast einfach nicht überwindet. Wenn er im Salzburger Seenland urlauben will, dann kommt er nicht zu uns. Wir haben keinen See. Wenn wir St. Georgener baden gehen, dann fahren wir zum oberösterreichischen Holzöstersee. Auch wir baden nicht im Seenland. Für uns ist die Landesgrenze geringer als der Berg.“
Seele und Nachhaltigkeit
„Wir haben auch weiterhin einige Kooperationen mit dem Tourismusverband Salzburger Seenland, mussten uns aber entscheiden, wo wir mitmachen. Bei Seelentium geht es um die Seele, um Natur und Nachhaltigkeit. Das ist für uns stimmig und darum bringt uns das mehr, wenn wir hier dabei sind“, erklärt Patricia Outland vom Tourismusverband Lamprechtshausen.
Die beiden Gemeinden sind in Zukunft mit je einer Seite im Seelentium-Katalog vertreten, ebenso im wöchentlichen Newsletter und sie nehmen am umfangreichen Jahresprogramm teil. „Im nächsten Jahr wird es ein neues GPS-Radsystem geben. Da liegen wir genau auf der Strecke. Außerdem wird es Reiseangebote rund um das Thema Stille-Nacht geben. Von Grubers Geburtsort Hochburg bis hin zur Schule in Arnsdorf gibt es Angebote an den verschiedenen geschichtsträchtigen Punkten.“
Der Verein Seelentium umfasst neben den beiden Flachgauer Gemeinden elf oberösterreichische und die zwei deutschen Partnerstädte Tittmoning und Burghausen. Zusätzlich zum übergreifenden Auftritt arbeiten die Mitglieder lokal an ihren Agenden – oft in enger Zusammenarbeit mit Seelentium.
Bewusst steht der nachhaltige Tourismus im Vordergrund. Erfolgreich, denn im Vorjahr wurde Seelentium der EDEN Award verliehen, der höchste europäische Tourismuspreis.
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