Den Tieren wird es zu heiß
Schmetterlinge flüchten vor Klimawandel
Der Klimawandel verändert die Biodiversität, wie die PLUS in einer aktuellen Studie über Schmetterlinge nachweist. Auch andere Tierarten leiden unter den Folgen der Hitze.
FLACHGAU/SALZBURG. Wissenschaftler der Paris Lodron Universität Salzburg (PLUS) haben in Zusammenarbeit mit anderen Forschern untersucht, wie Schmetterlinge auf Klimaveränderungen reagieren.
In einer Studie legen sie dar, wie Tagfalter über die letzten sieben Jahrzehnte auf die Veränderungen des Klimas (Starkregen, Dürren, Temperaturerhöhung) reagiert haben. Die Studie kannst du >>HIER<<nachlesen. Für die Studie wurde auf 80.000 Datensätze aus der entomologischen Sammlung am Haus der Natur zurückgegriffen.
Schmetterlinge flüchten vor der Hitze
Es zeigte sich, dass sich die mittlere Verbreitungshöhe verschiedener Schmetterlingsarten durchschnittlich um etwa 300 Meter nach oben verschoben hat. Diese räumliche Verschiebung in die höheren Lagen war in den letzten zehn Jahren besonders ausgeprägt. Man geht davon aus, dass die Arten in kühlere Regionen auswichen.
Professor Jan Christian Habel von der Paris Lodron Universität Salzburg fand, dass besonders mobile Arten, die noch weitverbreitet sind, auf die klimatischen Veränderungen reagieren. Hingegen seien sehr spezialisierte Arten meist recht standorttreu. "Sie sind in ihren Lebensräumen gefangen, da die intensiv bewirtschaftete Landschaft eine Wanderung dieser Arten kaum noch zulässt", so Habel.
Die Tiere leiden unter der Hitze
Unter der aktuellen Hitze und Trockenheit leiden auch andere Wildtiere. Durch die austrocknenden Tümpel und Bäche sind Amphibien, wie Salamander und Molche, gefährdet. Auch Maulwürfen macht die Trockenheit zu schaffen.
Denn der Regenwurm, der auf dem Speisezettel des Buddlers steht, zieht sich bei Trockenheit tiefer ins Erdreich zurück. Die Folge: Der Maulwurf muss tiefer graben und verbraucht dabei mehr Energie, als er durch die Nahrung aufnehmen kann.
Die Waldbewohner achten und respektieren
Dass man achtsam mit dem Lebensraum Wald umgehen soll, weiß auch Salzburgs Stadtförster Christian Neureiter. Er appelliert, bei Spaziergängen in den Wäldern auf den ausgewiesenen Wegen zu bleiben.
"Dadurch wird die Flora und Fauna geschützt", sagt Neureiter und verweist auf die reiche Tierwelt auf den Stadtbergen in der Stadt Salzburg. "Auf dem Kapuzinerberg leben 15 Gämsen. Auch Dachs, Fuchs und Marder, zahlreiche Vögel und Eichhörnchen sind hier beheimatet. In den Au-Gebieten finden sich Biber und Fischotter", so Neureiter.
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