„Will nicht als Gutmensch bezeichnet werden“
Peter Hauser aus Oberndorf lebte 25 Jahre in Afrika. Heute leitet er eine Hilfsorfganisation für Nigeria.
OBERNDORF. Nigeria ist mit fast 90 Millionen Einwohner das bevölkerungsreichste Land Afrikas. Jahre nach der Militärdiktatur versucht das Land immer noch, sich demokratisch und wirtschaftlich zu entwickeln. Aufgrund von Korruption konnte es trotz seiner reichen Erdölvorkommen die Armut bisher nicht erfolgreich bekämpfen.
Peter Hauser, ein gebürtiger Pinzgauer, der heute in Oberndorf lebt, gründete vor zwei Jahren mit zwei befreundeten Nigerianern den Verein Afrika Forum Österreich. Hauser ist ein Afrikakenner. Der heute 70-Jährige war als junger Mann nach Südafrika ausgewandert, nachdem er dort Psychologie und Soziologie studiert hatte. Er lebte dort 25 Jahre lang als Unternehmer (er betrieb eine Maschinenfabrik) und als Angestellter (Militärmusik-Kapellmeister).
Als er im Dezember 1990 mit seiner südafrikanischen Ehefrau und drei Kindern nach Österreich zurückkam, erkannte er rasch, dass ihn der Kontinent und was dort vor sich ging, nicht losließ.
Sein Verein Afrika Forum Österreich kümmert sich heute in erster Linie um die Vermittlung österreichischer Firmen-Produktionsstätten nach Nigeria und um medizinische Gerätschaften für die Spitäler dort. „Viele alte Röntgen- oder Ultraschallgeräte landen beispielsweise auf dem Müll, wenn neue angeschafft werden, in Afrika können diese Geräte noch wertvolle Dienste leisten“, erzählt Hauser, der es hasst, als „Gutmensch“ bezeichnet zu werden.
Zitat:
"Wenn wir Europäer nicht lernen umzudenken und uns mit Afrika auf gleicher Ebene treffen wollen, überlassen wir den Multis den ganzen Kontinent, der dann in nicht allzu ferner Zukunft für Europa als Handelspartner vor „unserer Haustüre“ nichts mehr bedeutet, weil er mit hoher Wahrscheinlichkeit ausgebeutet und unregierbar geworden ist."
Konto:
Salzburger Sparkasse: IBAN: AT562040400040441453
BIC: SBGSAT2SXXX
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