800 Seiten für EU-Beschwerde

Bürgermeister Rupert Reischl mit dem rund 800 Seiten starken Werk des Wissenschafters Armin Landmann.
  • Bürgermeister Rupert Reischl mit dem rund 800 Seiten starken Werk des Wissenschafters Armin Landmann.
  • hochgeladen von Manuel Bukovics

KOPPL (buk). Mit einer rund 800 Seiten umfassenden wissenschaftlichen Arbeit wollen die Gemeinden Koppl und Eugendorf nun das Land Salzburg bei der 380-kV-Leitung zum Umdenken bewegen. "Wir haben unsere Beschwerde an die EU-Kommission um diese Studie ergänzt", erzählt Koppls Bürgermeister Rupert Reischl. Er fordert im Bereich der Osterhorngruppe einen Mix aus Oberlandleitung und Erdkabel.

27 geschützte Vogelarten

"Eines der größten Argumente ist sicher, dass es sich hier teils um unberührte Naturlandschaften handelt", sagt der Bürgermeister. Neben einem Wolf, einem Bären und einem Luchs seien bislang auch 27 geschützte Vogelarten entdeckt worden. In der Beschwerde wird der Landesregierung vorgeworfen, dass sie gegen "unionsrechtliche Verpflichtungen zur Ausweisung von Schutzgebieten" verstößt, wenn die Osterhorngruppe und das Nockstein-Gaisberg-Areal nicht zum Naturschutzgebiet erklärt werden. Zudem müsste auf den Tourismus Rücksicht genommen werden: "Wenn man den Maßstab der Masten im Vergleich zu den Bergen sieht, dann ist klar, dass das nicht geht", ist Reischl überzeugt.

Sechsmal so teuer

Generell wird bei einem Erdkabel etwa von den sechsfachen Kosten ausgegangen, die allerdings nicht auf der Gesamtlänge von gut 120 Kilometern anfallen würden. "Uns geht es nur um ein Stück, das unter der Erde verlegt werden soll", betont der Bürgermeister. Insgesamt würden sich die Kosten für die komplette Strecke – derzeit mit ca. 600 Millionen Euro veranschlagt – dadurch knapp verdoppeln.

"Regierung muss reagieren"

Für die nun vorliegenden Studien zeichnet Armin Landmann vom Institut für Naturkunde und Ökologie verantwortlich. Er gilt auf diesem Gebiet als Koryphäe. Die Kosten für die Forschungen haben die Gemeinden Eugendorf und Koppl übernommen. "Wenn wir schon die Aufgabe des Landes machen, dann muss die Regierung endlich reagieren", fordert Reischl, und ergänzt: "Wir sind sicher, dass wir das Vorhaben der Freilandleitung zu Fall bringen werden".

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