Seekirchner zittern vor Schottergrube
Bevölkerung wehrt sich gegen geplanten Schotterabbau. Gemeinde stellt sich hinter die Anrainer.
Mit einem Aufschrei haben in Seekirchen zahlreiche Anrainer auf die geplante Schottergrube "Grünberg" im Ortsteil Marschalln reagiert. Sie befürchten – neben starker Staub- und Lärmbelästigung – auch eine Gefährdung der eigenen Sicherheit.
"Die Zufahrt führt durch eine enge Straße in einer Siedlung, wo auch viele Kinder leben und es keinen Gehsteig gibt", erzählt ein Anrainer. Eine seiner Nachbarinnen berichtet, dass ihr eine mögliche Hangrutschung Sorgen bereite, falls auf dem geplanten Gelände gegraben wird. Beide wollen aus Angst vor dem Betreiber nicht namentlich genannt werden.
Verhandlung am 3. März
Eingereicht wurde der Antrag zur Genehmigung des Abbaus von Felix Schmidhuber. Die erste mündliche Verhandlung findet am Dienstag, 3. März, um neun Uhr in Schmidhubers Möbelwerkstätte in Seekirchen statt. Wann die Bezirkshauptmannschaft entscheidet, steht noch nicht fest.
"Es ist verständlich, dass die Anrainer des Ortsteils Ried große Bedenken haben, wenn sie hören, dass ein Abbau von 17 Jahren geplant ist", erzählt Seekirchens Bgm. Monika Schwaiger. In einer Gemeindevertreter-Sitzung wurde beschlossen, dass die Gemeinde in der Verhandlung gegen den Bau der Grube Stellung beziehen wird. Allerdings sei sie – genau wie jeder betroffene Bürger – nur eine Partei in dem Verfahren. "Das wird spannend für uns alle", sagt Schwaiger.
Generell versteht die Bürgermeisterin, dass privatwirtschaftliches Interesse vorhanden ist und Rohstoffe gefördert werden müssen. Allerdings sei in einer Interessensabwägung der "Schutz der Bevölkerung noch vor wirtschaftliches Interesse zu stellen".
1 Kommentar
Du möchtest kommentieren?
Du möchtest zur Diskussion beitragen? Melde Dich an, um Kommentare zu verfassen.