Stammtisch-Sager vor versammelter ÖVP-Politikerelite: „Weil wir neger sind!“
SALZBURG (sos). „Keine Staatsaffäre“ (LR Sepp Eisl), „nicht überbewerten“ (LR Tina Widmann) oder „Das hört man am Stammtisch ständig“ (Klubobfrau Gerlinde Rogatsch) – so reagierte die ÖVP-Führungsriege bei der Bürgermeisterkonferenz am vergangenen Dienstag auf eine Aussage des Kuchler Bürgermeisters Andreas Wimmer. Dieser hatte in seiner Begrüßungsrede die Finanzsituation der Gemeinden angesprochen und dazu gesagt: „Weil wir neger sind.“ Ihn habe – als er den Satz vernommen hatte – ein Zucken durchfahren, gestand ÖVP-LGF Toni Santner, denn: „Das sagt man heutzutage einfach nicht mehr. Und ich habe ihm das nachher auch gesagt.“ Ins selbe Horn stieß auch Integrationslandesrätin Widmann: „Ich würde so einen Ausdruck nicht benützen.“ Und LR Eisl ergänzte: „Einfacher und vernünftiger wäre es, das Wort ‚pleite‘ zu verwenden.“ Salzburgs ÖVP-Obmann LH-Stv. Wilfried Haslauer meinte dazu: „Man sollte nicht jedes Wort auf die Goldwaage legen, der Bürgermeister wollte damit sicher niemandem zu nahe treten oder gar unkorrekt sein.“
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