Viel Papierkram und wenig Infos

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OBERTRUM (grau). „Die Jugendlichen sind so gesprächsbereit. Es hat richtig Spaß gemacht, mit ihnen zu tüfteln“, freute sich Bgm. Adi Hinterhauser über den Akzente-Salzburg-Bezirksjugendtag. Gespräche waren offenbar dringend nötig. Am meisten beklagten die Jugendlichen den mangelnden Informationsfluss von der Politik an sie.

Konstruktive Kritik
Rund 150 Schüler und Lehrlinge kamen ins Berufsschulheim Obertrum, um sich mit Politikern an den runden Tisch zu setzen. In verschiedenen Gruppen wurde diskutiert und beraten, was den Flachgauern Jugendlichen fehlt und wo sie sich Verbesserungen wünschen. Danach präsentierte jede der sechs Gruppen ihre Ergebnisse – konstruktive Kritik und Verbesserungsvorschläge. „Die Forderungen der Jugendlichen sind überhaupt nicht überzogen“, so der Tenor der erwachsenen Teilnehmer, unter denen sich auch LR Tina Widmann und LAbg. Hilde Eisl befanden.

Dorfbeuern goes Facebook
Eins der Hauptanliegen der Jugendlichen war das sportliche Freizeitangebot in den Flachgauer Gemeinden. Allerdings bemerkten die Schüler, dass das Angebot in den Gemeinden zwar da ist, aber nicht kommuniziert wird. Hinterhauser nahm sich diesen Punkt zu Herzen und versprach: „Dorfbeuern goes Facebook! Wir werden so schnell wie möglich einen zeitgemäßen Internet-auftritt organisieren.“

„Macht mehr Werbung!“
Groß ist der Wunsch nach vielfältigem Freizeitangebot. „In unserer Gemeinde gibt es tolle Angebote, aber ich glaube, niemand weiß davon“, erklärte eine Schülerin aus Henndorf. „Marketing ist das Schlagwort: Die Gemeinden und das Land müssen ihre Angebote publik machen und bewerben!“
Wolfgang Schlick, Leiter des Jugendreferats in Salzburg, sieht das Problem im raschen Wechsel der Generationen, dem nicht nachgekommen wird: „Die Jugend im Allgemeinen gibt es nicht. Wir haben es immer wieder mit neuen Jugendlichen zu tun. Die Jugendlichen wechseln im Grunde alle zwei Jahre. Daher muss man auch das Angebot immer wieder erneuern und die Jugendlichen immer wieder neu ansprechen.“

Horrortrip ins Ausland
Viel zu kompliziert finden die Flachgauer die Unterstützung des Landes bei Exkursionen und Auslandssemestern. „Wer das in Anspruch nehmen will, muss sich zuerst die Füße wund laufen und dann durch einen Berg an Formularen arbeiten. Da ist klar, dass viele aufgeben, statt um Unterstützung anzusuchen“, meinte Schüler Hutti. „Außerdem brauchen wir ganz dringend bessere Recherche über die Gastfamilien. Regelmäßig haben Schüler fürchterliche Erlebnisse im Ausland“

„Der Landtag soll uns mehr Informationen über außergewöhnliche Berufe geben“, forderte ein Gruppe. „Die Flachgauer Wirtschaftstreibenden sollen interessante Praktika ausschreiben und außerdem muss der Lehre ein höherer Stellenwert gegeben werden.“ LAbg. Hilde Eisl gab zu: „Es gibt viele berufliche Perspektiven und Angebote. Aber es ist schwierig für uns, die Infos umfassend an die Empfänger, die Jugendlichen, zu übermitteln.“

Groß war auch der Wunsch nach besserer politischer Bildung in den Flachgauer Schulen. „Wir sollen mit 16 wählen gehen und haben mit 17 das Fach ’Politische Bildung‘. Da stimmt doch etwas nicht“, sagte Schülerin Magda aus dem BORG Straßwalchen. Auch die Politik im Allgemeinen würden die Schüler gerne verjüngen. Ihre Forderung ist eine „Jugend-Quote“, durch die 30 Prozent der Politiker unter 30 Jahre alt sein sollen.

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