"Wir pfuschen jetzt selbst"

ELIXHAUSEN. 389 Schüler besuchen die HLFS in Ursprung. Jedes Jahr beginnen 36 Schüler pro neuer Klasse. Etwa doppelt so viele bewerben sich. Kein Wunder, die landwirtschaftliche Fachschule hat sich auf internationaler Ebene zu einem Prestigeprojekt entwickelt. Schwerpunkt: Gen- und Biotechnologie. Sie ist Klimabündnis-, ENIS- und Umweltzeichenschule. Schüler aus Ursprung haben bereits viermal den Wettbewerb „Jugend innovativ“ gewonnen und im November wird Lehrer Konrad Steiner von der UNESCO für seinen Unterricht als Lebenswerk ausgezeichnet. Betritt man die Schule, ist sie allerdings kein Vorzeigeprojekt – sie platzt aus allen Nähten, für den Unterricht müssen Provisorien herhalten. Längst muss ein drittes Internat her, denn nicht alle Schüler haben Platz.

Unterricht in alter Wohnung
Das betriebswirtschaftliche Zentrum – im Lehrplan vorgesehen, aber in Ursprung obdachlos – befindet sich in einer alten Lehrerwohnung. „Eine Notlösung“, sagt Direktor Wolfgang Stehrer. Darum haben er und die Lehrer kurzerhand selbst angepackt und bauen den Andachtsraum gerade zum Klassenzimmer um. „Wir pfuschen jetzt selbst. Den Stall für die Schafe haben wir auch schon selbst gebaut.“

Seit vier Jahren wartet die Schule auf den Umbau. Zu den beiden fünfjährigen Zweigen „Landwirtschaft“ und „Umwelttechnik“ kam ein dreijähriger Lehrgang dazu. Die Schule braucht dreizehn, hat aber nur zehn Klassen. „Wir brauchen 7,5 Millionen Euro. Der Bund hat zugesagt, dann kam die Wirtschaftskrise. Der Umbau ist auf 2012 verschoben. Ich glaube, der Bund hat kein Budget.“

Land drückt die Daumen
Für die HLFS ist der Bund zuständig, und zwar das landwirtschaftliche Ressort.
Auf Anfrage des BB heißt es von dieser Stelle: „Die Schule wurde 1995 generalsaniert und daher kann in nächster Zeit aufgrund von Finanzknappheit und dringender Prioritäten in anderen Schulen nicht mit Investitionen gerechnet werden.“

Dem Land bleibt nur, die Daumen zu drücken. „Die HLFS Ursprung ist für das landwirtschaftliche Schulwesen sehr wichtig. Die hohen Schülerzahlen sind eine Bestätigung für diese Arbeit“, sagt LR Sepp Eisl. „In meinem Bereich werde ich die Schule auch weiterhin unterstützen.“

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