Höfesterben stoppen

Das Regionenforum mit Hannes Mathes kommt mit einem Stammtisch nach St. Gilgen. Dabei geht es um die überparteiliche Zusammenarbeit gegen das Höfesterben.

ST. GILGEN (kle). Ein SPÖ-Bauer ist unterwegs, um der Landwirtschaftspolitik auf die Sprünge zu helfen. "Zu lange gab es nur eine Möglichkeit, um als Bauer zu bestehen: wachsen", so der engagierte stellvertretende Bundesvorsitzende der SPÖ-Bauern Hannes Mathes. Aus diesem Grund will der Nebenerwerbsbauer aus Bad Ischl Möglichkeiten diskutieren, wie man dem dadurch entstandenen stetigen Höfesterben ein Ende setzen kann. Deshalb tourt er mit seinen Ideen im Gepäck durch die Regionen und will die Gemeinden anregen aktiv zu werden. Am 30. Jänner kommt er um 19 Uhr zum Stammtisch ins Gasthaus Zinkenbachmühle in Abersee.

Produktpreis stützen

"Die Preise für Milch, Fleisch und Getreide sind nicht stabil. Die neue Bundesregierung sollte lieber das Geld für den Förderausgleich dazu verwenden, die Preise für die landwirtschaftlichen Produkte zu stützen", so Mathes. Denn von den Fördergeldern der EU profitieren in erster Linie die Großbetriebe. Deshalb schlägt er vor, die Fördergelder zu deckeln: Bei 50.000 Euro soll Schluss sein. Dafür sollen die kleinen Bauern anteilsweise mehr bekommen. "Ein Bauer mit 17 Kühen soll wieder im Vollerwerb davon leben können", fordert er.

Wertschöpfung in der Region

Er regt auch an, dass die Gemeinden die Lebensmittel für ihre Küchen in Schulen und Seniorenheimen ausschließlich regional einkaufen. Er verweist auf das Bestbieter-Prinzip und steht damit voll hinter Walter Steidl, der fordert, dass in jeder Schulküche frisch gekocht wird. "Der regionale Einkauf sorgt dafür, dass die Wertschöpfung am Land bleibt", meint Mathes.

"Ländliche Probleme lösen"

"Bio-Betriebe können ihr Fleisch zum Teil nur über die Rinderbörse als Biofleisch verkaufen, weil es einerseits immer weniger lokale Metzger gibt und diese andererseits Fleisch zum Bio-Preis oft nicht an die Kunden bringen", bedauert Mathes. So müssten beispielsweise seine Biorinder zum Schlachten von Bad Ischl nach Salzburg gefahren werden, weil es in der Gegend keine Metzger mehr gibt, die die Möglichkeit dazu haben. Da verkauft er seine Tiere lieber ohne Bio-Zertifikat an einen örtlichen Betrieb, bevor er ihnen den Stress der langen Fahrt zumutet.

Klimaschutz am Land

Deshalb fordert er ein Umdenken: "Wenn Bio bedeutet, dass die Rinder durch die Gegend gefahren werden müssen, dann stimmt etwas nicht. Wer die ländlichen Probleme löst und Transportwege meidet, betreibt effektiveren Klimaschutz als mit Beschränkungen auf Autobahnen."

Alle willkommen

Zum Stammtisch sind alle willkommen, die diese Themen zum Höfesterben diskutieren möchten. Neben Hannes Mathes werden Bauern, Unternehmer und Politiker aus der Region mit dabei sein. Die Veranstaltung findet am 30. Jänner in St. Gilgen beim Gasthaus Zinkenbachmühle in Abersee statt. Beginn: 19 Uhr.

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