Scala Haus

Mehr als 100 Häuslbauer vom Konkurs betroffen

Gut eine Woche nachdem der Sanierungsplan des Eugendorfer Ferteilhausanbieters Scala eingereicht  wurde, wurde  er bei Gericht zurück gezogen. Mehr als 100 Häuslbauer sind vom Aus  betroffen.

EUGENDORF. Die Pleite des Eugendorfer Fertigteilhausanbieters Scala hat Auswirkungen auf mehr als hundert Häuslbauer österreichweit. Das Unternehmen muss endgültig schließen, weil der Sanierungsplan am Donnerstag bei Gericht zurückgezogen worden ist.
Anfangs wurde beim Landesgericht Salzburg ein Sanierungsverfahren über das Vermögen der Scalahaus Holzbau GmbH eröffnet. Der Sanierungsplantragantrag wurde zurückgezogen. Die Fortführung des Unternehmens und die Erfüllung des beantragten Sanierungsplanes war nicht darstellbar.

Die Schließung des Betriebes wurde mit Beschluss vom 07.04.2022 des Landesgerichtes Salzburg bewilligt. Das Sanierungsverfahren wird nun als  Konkursverfahren fortgeführt.

Insolvenzforderungen können von sämtlichen Gläubigern, auch von jenen Gläubigern, die die Schuldnerin mit der Hauserrichtung beauftragt haben, bis zum 30.05.2022 über den KSV1870 angemeldet werden:

16 Millionen Euro an Verbindlichkeiten stehen bei Scalahaus rund vier Millionen Euro Vermögenswerten gegenüber – ergibt eine Überschuldung von zwölf Millionen Euro.

Lösungen für Häuslbauer gesucht

Schon in der vergangenen Woche meldeten sich zahlreiche verunsicherte Häuslbauer beim Kreditschutzverband von 1870. Sie hatten bereits Anzahlungen geleistet, ihre Häuser sind unterschiedlich weit fortgeschritten: Bei manchen fehle das Dach, andere haben gerade erst die Bodenplatte betoniert, weiß Aliki Bellou vom Kreditschutzverband. „Wir wissen, dass von Schuldnerin und auch vom Masseverwalter für diese Fälle versucht wird, eine Lösung für eine allfällige Fertigstellung zu erzielen. Sollte das nicht möglich sein, dann ist zu prüfen, ob diese Anzahlung oder Ähnliches im Insolvenzverfahren angemeldet gehört.“

Vorgeschichte dazu
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