Underdog, der gut schläft: BAWAG PSK-Direktor Erlmoser freut sich über Besuch von Nicht-Kunden

Seit der Kooperation mit der Post macht die BAWAG PSK auch mit vielen Nicht-Kunden gute Geschäfte. Warum die „rote“ Bank auch am „schwarzen“ Land gut ankommt, erklärt Konrad Erlmoser, BAWAG PSK-Direktor für Salzburg, Tirol und Vorarlberg im BB-Gespräch.

BB: Herr Erlmoser, die BAWAG PSK hat ja jetzt ausgedehnte und bankunübliche Öffnungszeiten – unter der Woche bis 18 Uhr, samstags von neun bis zwölf. Die Manager anderer Banken sagen, bei den Kunden gebe es keinen Bedarf an solchen Öffnungszeiten ...
KONRAD ERLMOSER: „Wo kein Angebot ist, kann es auch keine Nachfrage geben. Und eines kann ich Ihnen auch verraten: Unsere Neukunden finden die Öffnungszeiten sensationell. Aber ich gebe Ihnen recht: Die Öffnungszeiten sind unüblich für Banken – und viele können es noch gar nicht glauben, dass wir wirklich so lange offen haben. Aber die werden sich sicher schnell daran gewöhnen.“ (lächelt)

BB: Apropos Neukunden: Wie viele Kunden haben Sie seit der im Oktober 2010 gestarteten Kooperation mit der Post gewinnen können?
KONRAD ERLMOSER: „Alleine seit Jahresbeginn haben wir in meiner Vertriebsdirektion 4.600 neue Kontokunden von uns überzeugen können. Damit liegen wir je nach Standort um zehn bis 15 Prozent über den Vorjahreswerten.“

BB: Wie sehr trägt die Kooperation mit der Post dazu bei?
KONRAD ERLMOSER: „Österreich-weit gehen täglich 210.000 Menschen auf die Post – und damit auch in unsere Filialen. Das sind oft keine BAWAG PSK-Kunden und denen können wir trotzdem unsere Produkte anbieten. Wir sind die einzige Bank, die eine Nicht-Kunden-Frequenz hat.“

BB: Und wie profitiert die Post von der Kooperation?
KONRAD ERLMOSER: „Erstens teilen wir uns das Filialnetz und damit auch die Infrastruktur. Und zweitens kann die Post auch unseren Bankkunden ihre Dienstleistungen und Telekomprodukte anbieten.“

BB: Im Bundesland Salzburg sollen bis Ende 2012 35 gemeinsame Standorte stehen. An sieben Orten zieht die Post zur Bawag, an den restlichen die Bawag zur Post. Wie schwer tut sich eine ‚rote‘ Bank in den großteils ‚schwarzen‘ Landbezirken Salzburgs?
KONRAD ERLMOSER: „Ich würde da ganz ehrlich die Politik draußen lassen, denn: In den Gemeinden sind die Menschen froh darüber, dass wir alte Poststandorte erhalten. Das wird von den Bürgermeistern und den Einwohnern sehr gut aufgenommen.“

BB: Dann müssen Sie ja derzeit gut schlafen können, wenn alles so gut läuft.
KONRAD ERLMOSER: „Ich kann sehr gut schlafen. Unser Ziel liegt bei zehn Prozent mehr Neukunden pro Jahr – und da liegen wir derzeit sehr gut.“

BB: Die BAWAG PSK liegt in Westösterreich derzeit bei einem Marktanteil von rund zehn Prozent. Wo wollen Sie in fünf Jahren sein?
KONRAD ERLMOSER: „Wir sind die größte zentral gesteuerte Retailbank. Darüber hinaus wollen wir natürlich die Kluft zu unseren größten Mitbewerbern verringern. Ich schlafe übrigens auch als Underdog sehr gut. Unser Konzept geht gut auf, wir wachsen kräftig weiter.“

Zur Sache

BAWAG PSK und Post ziehen zusammen
Die Kooperation zwischen BAWAG PSK und Post läuft seit Oktober 2010. Im Dezember wurde die erste gemeinsame Filiale Westösterreichs in Innsbruck eröffnet. Bis Ende 2012 wird es 96 gemeinsame Standorte in Vorarl-berg, Tirol und Salzburg geben. 35 dieser Standorte befinden sich im Bundesland Salzburg, zwölf davon in der Landeshauptstadt. Bereits umgebaut und als gemeinsame Filialen eröffnet wurden die Zentrale in der Stadt Salzburg sowie die Standorte in Wals, Hof, Bischofshofen und Schwarzach. In sieben „alten“ BAWAG PSK-Filialen zieht die Post ein, an den restlichen Salzburger Standorten mietet sich die BAWAG PSK bei der Post ein. Die best gehende Filiale Salzburgs befindet sich übrigens im Europark – sie ist gemessen an den Verkaufszahlen von Bankprodukten pro Mitarbeiter österreichweit auf Platz eins.

Du möchtest regelmäßig Infos über das, was in deiner Region passiert?

Dann melde dich für den MeinBezirk.at-Newsletter an

Gleich anmelden

Kommentare

?

Du möchtest kommentieren?

Du möchtest zur Diskussion beitragen? Melde Dich an, um Kommentare zu verfassen.

Anzeige
Foto: Stefan Schubert

Traumjob gefällig?
Wir suchen Physios mit Herz und Hirn für unser Team!

Ein inspirierendes Arbeitsumfeld? Check. Ein innovatives Arbeitsklima? Check. Spannende Fortbildungsmöglichkeiten? Check. Attraktive Benefits? Check. Viele nette Kolleginnen und Kollegen? Doppelcheck. Das Alpentherme Gastein Gesundheitszentrum liegt in der Mitte des Gasteinertals – genau gesagt im malerischen Bad Hofgastein. Wir arbeiten als private Krankenanstalt in Form eines selbständigen Ambulatoriums für Kur, Rehabilitation und Sportmedizin. Mit einem vielfältigen Therapie- und...

  • Salzburg
  • Pongau
  • Magazin RegionalMedien Salzburg

UP TO DATE BLEIBEN


Aktuelle Nachrichten aus Salzburg auf MeinBezirk.at/Salzburg

Neuigkeiten aus dem Bezirk als Push-Nachricht direkt aufs Handy

Newsletter abonnieren und wöchentlich lokale Infos bekommen

MeinBezirk auf Facebook: Salzburg.MeinBezirk.at

MeinBezirk auf Instagram: @salzburg.meinbezirk.at

Du möchtest selbst beitragen?

Melde dich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.