Drei Frauen, leider nur ein Amt
Bürgermeister Johann Grießner tritt zurück. Drei Frauen rittern jetzt um die Nachfolge in Lamprechtshausen.
LAMPRECHTSHAUSEN (jrh). Nach 18 Jahren ist Schluss. ÖVP-Bürgermeister Johann Grießner lässt es Ende September gut sein. "Ich wollte nach 38 Jahren Gemeindepolitik selbst bestimmen, wann ich gehe", so Grießner. Jetzt wollen gleich drei Frauen sein Erbe antreten. Andrea Pabinger von der ÖVP, Sonja Widmann von der SPÖ und Marina Kaltenegger von den Freien Demokraten Lamprechtshausen (FDL) haben sich für die am 24. September anstehende Bürgermeister-Direktwahl aufstellen lassen.
Grießners "Wunschkandidatin"
Andrea Pabinger ist seit 2011 die Parteichefin der ÖVP in Lamprechtshausen und zurzeit Leiterin der Finanzabteilung in der Gemeinde. "Ich kann auf eine finanziell gut aufgestellte Gemeinde aufbauen", verrät Pabinger und ergänzt: "Es stehen noch einige größere Projekte an." Sie möchte zum Beispiel die bestehenden Sportanlagen erweitern und ein neues Sportheim bauen. Erneuerbare Energien und Kinderbetreuung sind ihr genauso ein Anliegen wie die Natur. "Der Verkehr ist hier natürlich auch ein großes Thema. Die ganze Gemeinde leidet darunter", weiß Pabinger.
Ein Herz für die Vereine
Die SPÖ-Kandidatin Sonja Widmann besitzt ein Kosmetikstudio und hat im Februar 2016 den Vorsitz in ihrer Ortspartei übernommen. "Ich stehe für eine moderne Gemeinde", verspricht sie. "Mir liegen die Vereine am Herzen und ich weiß, dass sie unsere Unterstützung brauchen", so Widmann weiter. Deshalb will sie den Bau einer Mehrzweckhalle auch mit den Vereinen in Lamprechtshausen absprechen. Ihrer Meinung nach ist der Verkehr ein überregionales Problem, das nur gemeinsam mit anderen Gemeinden gelöst werden könne.
Jung und ambitioniert
FDL-Kandidatin Marina Kaltenegger ist mit 32 Jahren die jüngste Dame im Feld. Die gelernte Bilanzbuchhalterin möchte immer ein "offenes Ohr für die Probleme der Bürger haben." Sie will nicht nur die Sportanlagen erweitern, sondern auch gleich eine neue Turnhalle für die Neue Mittelschule bauen. Diese soll dann auch als Mehrzweckhalle dienen. "Das kostet natürlich viel Geld", weiß Kaltenegger und ergänzt: "Deshalb müssen wir uns nach alternativen Finanzierungsplänen umschauen." Außerdem will sie das Verkehrsproblem in Lamprechtshausen "schnell anpacken".
Kein Streit in Sicht
"Der weibliche Touch bei dieser Bürgermeisterwahl ist sicher nicht schlecht", meint Widmann. Die FDL-Kandidatin würde es auchn beiden Konkurrentinnen gönnen, sollte eine gewinnen. Und alle drei sind sich einig, dass sie auch nach der Wahl "gut zusammenarbeiten wollen".
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