Salzburg.2016: Ein Jubiläumsjahr zum Jubeln

Bilanz des Jubiläumsjahres "Salzburg 20.16"
im Bild v. li: LH Wilfried Haslauer, Friedrich Urban GF der Salzburg 20.16 GmbH, 
22.02.2017
Foto: LMZ Franz Neumayr/SB | Foto: Foto: Neumayr/Berger
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  • Bilanz des Jubiläumsjahres "Salzburg 20.16"
    im Bild v. li: LH Wilfried Haslauer, Friedrich Urban GF der Salzburg 20.16 GmbH,
    22.02.2017
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SALZBURG (lin). Das Jubiläumsjahr ist vorbei, und es dürfte wirklich gut gelaufen sein. Jedenfalls zogen Landeshauptmann Wilfried Haslauer und "Salzburg.2016"-Geschäftsführer Fritz Urban bei einer Pressekonfernz im Haus der Natur am Mittwoch positive, fast euphorische Bilanz. "Wir haben in der Regierung lange überlegt, ob es überhaupt sinnvoll ist, Geld auszugeben für landesweite Veranstaltungen. Aber jetzt sind wir stolz und glücklich, denn 'Salzburg.2016' hat neue Zugänge zur Geschichte dieses Landes geschaffen. Wir dürfen uns glücklich schätzen in diesem Land zu leben und müssen gerade in Zeiten von Frieden und Wohlstand darauf achten, dass dies für die kommenden Generationen erhalten bleibt."

Insgesamt hat Salzburg.2016 knapp 240 Projekte gefördert und damit ermöglicht. Fast 700 Veranstaltungen zum Thema "200 Jahre Salzburg bei Östrerreich" sind über die Bühnen dieses Landes gegangen. Zwei Drittel in der Landeshauptstadt und das dritte Drittel über die vier Gaue verteilt. "Wir haben bei der Auswahl der Projekte explizit darauf Wert gelegt, die Traditionspflege und die Vergangenheit, die kulturelle Gegenwart, aber auch die zukunftsweisenden Utopien gleichberechtigt im Auge zu behalten", sagte Fritz Urban, der das Jubiläumsjahr geleitet hat und die Organisationsgesellschaft demnächst liquidieren wird. "Wir haben alle Budgets eingehalten und planmäßig Reserven für einzelne Projekte und Publikationen zurück gehalten."

Apropos Budget: Insgesamt hat das Jubiläum "Salzburg 200 Jahre bei Österreich" 5.750.000 Euro gekostet. Vier Millionen hat der Bund und eine Million das Land gezahlt. Und 750.000 Ero gingen direkt von der Stadt an das Salzburg Museum. In welche Institutionen und welche Projekte genau wie viel Geld investiert wurde, solle zuerst dem Landtag vorgelegt und dann publiziert werden, versprach Haslauer.

Stadt Salzburg
Das Salzburg Museum hat die Sonderschau "Bischof. Kaiser. Jedermann" organisiert. Mehr als 77.000 Menschen haben sich diese Ausstellung über die Geschichte des Landers angeschaut. Eine Vielzahl von Publikationen - wie etwa das "Salzburger Kultur Lexikon", "Menschen aus Salzburg" oder "100 Köpfe, 100 Geschichten" - sowie Konzerte aller Sparten von Musik, Filme aller Art, wissenschaftliche Symposien, Tagungen und Gesprächsreihen sowie Kinder- und Jugendprojekte und unzählige Kunstexperimente sind hier mit enormer Resonanz bei Publikum und Presse abgewickelt worden. Herauszuheben ist das dreitägige "Fest der Volkskulturen", zu dem 32.000 Leute in die Altstadt strömten.

Der Flachgau
In diesem Bezirk spielte die "Geteilte Stadt", also Oberdorf und Laufen, eine zentrale Rolle. Allein beim gemeinsamen Stadtfest der im Jahr 1816 getrennten Orte wurden 15.000 Besucher gezählt. Eines der unzähligen Highlights war auch das Regionalmuseum Neumarkt Frohnfeste, wo Geschichten über "Integration und Migration aus dem Salzburger Land von der Römerzeit bis heute" nacherzählt wurden. In der Thalgauer Hundsmarktmühle setze man sich mit dem "Jahr ohne Sommer" und der darauf folgenden Hungersnot auseiander.

Der Tennengau
Nahe liegend: Hier gings ganz speziell um das Salz. Die Sonderschau "SalzHOCHburg" im Halleiner Keltenmuseum beschäftigte sich mit dem Verlust des Salz-Monopols durch den Anschluss an Österreich, die technischen Veränderungen in der Salzproduktion und vor allem den Einfluss des "weißen Goldes" auf Reichtum unds Wohlstand, aber auch auf Armut und Elend. Geöffnet bleibt diese Ausstellung bis zum Juni dieses Jahres. Die Galerie Pro Arte sprang in die Gegenwart und setzte sich mit "künsterlischer Identität" auseinander, während die Schmiede Hallein - wie könnte es anders sein - dem Expermiment, der Utopie und dem Schräg-Provokanten verpflichtet blieb.

Der Pongau
hat durch Salzburg.2016 einen neuen "Archiv-Führer" erarbeitet. Das ist eine Geschichte des Bezirks, für die auf die bestehende Archive und Sammlungen zurüch gegegriffen wurde. Durch eine möglichst große Vernetzung mit Vereinen, Schulen, Gemeinden und Einrichtungen soll die Geschichte der Region unter die Leut` gebracht werden. Ein weiterer Höhepunkt des Jubiläumsjahres Salzburg.2016 war die Mode-Ausstellung auf Burg Werfen. Gestaltet von der Fachhochschule in Hallein waren bei dieser überaus erfolgreichen Schau händisch nachgefertigte Kleidung aus mehr als 200 Jahren Salzburger Geschichte zu bestaunen.

Der Pinzgau
Der Kulturverein „m2-kulturexpress“ und die Gemeinde Wald füllten die urban-moderne Alukonstruktion des Kunst-Igels "White Noise" mit Lesungen und Musik - von klassisch bis experimentell – Kindertheater, Workshops, Ausstellungen, Poetry Slam, Vorträgen und Diskussionen. Da wurde Kunst installiert, witziges Multikulti-Theater gespielt, Multimedia präsentiert, getanzt, gegessen und getrunken. Und zwar ausnahmslos von regionalen Künstlern und Imogranten. Und beim Projekt "Alpine Peace Crossing" wurde ebenfalls musiziert. Und zwar von heimischen Musikern und Imigranten, die das Gemeinsame statt dem Trennenden zum Klingen gebracht haben.

Der Lungau
Last not least, im kleinsten Bezirk des Landes passierte naturgemäß auch im Jubiläumsjahr am Wenigsten. Zahlenmäßig. Aber nicht inhaltlich. Denn das Kinderparlament, der Allgemeinen Sonderschule Tamsweg gilt als basidemokratisch beispielgebend und wurde mit dem "Zweiten Kinderrechtspreis für Schulen" ausgezeichnet. Und das Lungauer Heimatmuseum Tamsweg beschäftigte sich mit der eiegnen Geschichte in der napoleonischen Zeit, während der große Jazzmusiker Rudi Wilfer Weihnachten mit Jazz feierte und seine „St. Michaeler Messe“ mit einem Motettenchor und vielen „freiwilligen“ Sängern in der Pfarrkirche St. Michael zur Aufführung brachte.

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