Start ins Schuljahr
Jugendrotkreuz und Schulen vertiefen Partnerschaft

- Gemeinsam für Bildung: Rotkreuz-Bezirksgeschäftsleiter Gerald Roth und Jugendrotkreuz-Bezirksleiterin Gudrun Stangl mit Anton und Franziska von der VS Wartberg ob der Aist.
- Foto: OÖRK/RK FR
- hochgeladen von Elisabeth Klein
Gesellschaftlicher Leistungsdruck, coronabedingte Schulschließungen und der damit einhergehende Digitalisierungsschub verschärften bildungspolitische Ungleichheiten. Seite an Seite mit engagierten Pädagogen intensiviert das OÖ. Jugendrotkreuz (JRK) deshalb die langjährige Zusammenarbeit mit Schulen und Kindergärten.
BEZIRK FREISTADT. Sinnerfassend lesen, schreiben und rechnen zu können, ist der Schlüssel für mehr Chancengerechtigkeit und Teilhabe am Leben. Defizite führen zu gesellschaftlichem Ausschluss, schlechten Chancen am Arbeitsmarkt und gesundheitlichen Problemen. Rund 17 Prozent der 16 bis 65-Jährigen können laut Statistik nicht richtig lesen und schreiben. Sie stehen am Rand der Gesellschaft und sind von Armut sowie den daraus resultierenden gesundheitlichen Folgen bedroht.
Junge Menschen für Bildung begeistern
„Wir wollen Kinder und Jugendliche unterstützen, Verantwortung für sich und unsere Gesellschaft zu übernehmen. Ein dahingehendes Engagement wird immer wichtiger“, erklären der Bezirksgeschäftsleiter des Roten Kreuz Freistadt, Gerald Roth, und JRK-Bezirksleiterin Gudrun Stangl. Ihr gemeinsames Ziel ist es, junge Menschen für Bildung zu begeistern und sie in ihrer Entwicklung bestmöglich zu unterstützen. Nur so gelingt es, ihre Gedanken, Ideen und Visionen lebendig zu machen und schlummernde Potentiale zu heben.
Jugendrotkreuz hat gesetzlichen Bildungsauftrag
Seit mehr als 70 Jahren begleitet das Jugendrotkreuz die Bildungsarbeit an Schulen, um humanitäre Werte und Lebenskompetenzen zu vermitteln. Gemäß Rotkreuz-Gesetz und Erlass des Bildungsministeriums nimmt die Jugendorganisation hier eine besondere Rolle ein. Mit dem Schulstart vertiefen beide Partner ihre Zusammenarbeit. Vor allem im elementarpädagogischen Bereich, der Vermittlung von Erste-Hilfe-Kompetenzen vom Kindergarten bis zur Matura, sowie in der Aus-, Fort– und Weiterbildungsarbeit für Pädagoginnen und Pädagogen.
Start für neue Kampagne
Das JRK setzt bereits mit dem breitgefächerten ROKO-Programm im Kindergarten an und bietet zahlreiche Angebote für Lernende und Lehrende bis zum Schulabschluss. Dazu zählen beispielsweise Grundkenntnisse in Erster Hilfe, das Helfi-Programm, sowie das vielfältige Engagement in der Gewaltprävention oder im sozialen Zusammenhalt. So nehmen etwa bei „Schüler retten Leben“ knapp Dreiviertel aller möglichen Schulen teil. Kurse in Babyfit, Pflegefit, die Entwicklung einer App zum Lernen für die Radfahr- und Schwimmprüfungen sowie viele weitere Aktionen komplettieren das Angebot. Um langjährige Aktionen wie die Radfahrprüfung, Schwimmunterricht, Leseförderung oder finanzielle Hilfen für einkommensschwache Familien in der Wahrnehmung stärker zu verankern, startete das JKR die Kampagne „Wir sind da. Gemeinsam für Bildung“.
Aktionen des JRK im Schuljahr 2020/2021 im Bezirk Freistadt
- 820 positiv abgelegte freiwillige Radfahrprüfungen
- 505 Kinder nahmen an Erste-Hilfe-Kursen in den Schulen teil
- 92 Schüler nahmen bei „Schüler retten Leben“ teil.
- Am "World restart a heart Day" konnten 498 Drücker gezählt werden
- 13 Schüler nahmen an Pflegefit-Kursen teil
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