Landeskrankenhaus Freistadt sucht Zivildiener
FREISTADT. Zivildiener sind eine wertvolle Stütze für die Gesellschaft, so auch im Landeskrankenhaus (LKH) Freistadt. Zehn Stellen bietet das LKH für Zivis in unterschiedlichen Bereichen. Für die kommenden Monate sind noch Stellen frei. Da in Österreich die Wehrpflicht gilt, muss in der Regel jeder junge Mann Dienst für den Staat leisten. Statt des sechsmonatigen Bundesheer-Präsenzdienstes kann auch ein neunmonatiger Zivildienst in einer sozialen oder gesundheitlichen Einrichtung absolviert werden, wie etwa dem Spital in Freistadt. Was viele nicht wissen, der Einsatzort wird nicht automatisch zugeteilt, sondern die angehenden Zivis können sich selbst für eine Wunscheinrichtung bewerben.
Zivis sind wichtige Stütze
Die Aufgabenbereiche der Zivildienstleistenden im LKH Freistadt sind vielfältig und reichen von Patienten Hol- und Bringdienst über Tätigkeiten in der Endoskopie, der Internen Ambulanz, Unfallambulanz, Radiologie oder Intensivstation bis hin zum Einsatz in der Apotheke, Wäscherei oder Küche.
"Zivildiener leisten einen wichtigen Beitrag. Ohne sie wäre der Betrieb schwierig", sagt Christina Brückler, die für die Zivildiener im Freistädter Spital verantwortlich ist. Viele Zivis kommen aus der Region. Sie schätzen einen Arbeitsplatz in der Nähe, die geregelten Arbeitszeiten (tagsüber montags bis freitags) und die kostenlose Verpflegung.
Neue Herausforderungen
"Die meisten Burschen zeigen großes Engagements. Auch für uns ist es immer wieder spannend mit den jungen Erwachsenen zusammenzuarbeiten. Bei vielen kann man während der neun Monate, die sie bei uns verbringen, eine enorme Weiterentwicklung beobachten, vor allem was ihre sozialen Kompetenzen betrifft", erklärt Brückler. Viele arbeiten in technischen Berufen oder kommen direkt von der Schule. Für die jungen Männer ist der direkte Patientenkontakt meist eine ganz neue aber spannende Herausforderung, die ihr Erwachsenwerden prägt. "Unsere Zivildiener sammeln wertvolle Erfahrungen und haben das Gefühl, etwas Sinnvolles zu tun", so Brückler.
Zivi-Zeit: Prägende Erfahrung
Der 22-jährige Peter Kiesenhofer leistete seinen Zivildienst als sogenannter "Holibri" (Hol- und Bringdienst): "Ich habe mich immer gefreut, wenn ich einen Patienten, den ich in den OP gebracht hatte, nach einer Woche die Stiege hinunter gehen sehen habe. Ich redete auch viel mit den Patienten und machte ihnen Mut." Ganz bewusst für den Zivildienst im LKH Freistadt hat sich auch der 20-jährige Lasberger Jonas Weißengruber entschieden. "Es war voll super. Anfangs gab es schon Berührungsängste, aber die haben sich gelegt. Ich denke jetzt über gewisse Dinge anders", erzählt der gelernte Maschinenbautechniker über seine Aufgaben in der Endoskopie. Dominik Panhofer wechselte von der Schulbank (Absolvent der Mechatronik HTL) in die Unfallambulanz des LKH Freistadt. In erster Linie war er im Gipszimmer im Einsatz, aber auch auf der Station. "Es war schon eine besondere Erfahrung. Mir gefiel das Teamwork hier. Für mich ist es erstaunlich, welches Wissen die Ärzte haben."
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