Klinikum Freistadt
Sanfte Radiowellen helfen gegen Krampfadern

Michael Wacha leitet die Abteilung Chirurgie am Klinikum Freistadt der Oberösterreichischen Gesundheitsholding. | Foto: OÖG
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Krampfadern (Varizen) sind nicht nur ein kosmetisches Problem. Unbehandelt können sie schwere Folgeschäden wie Thrombosen und offene Beine verursachen. Im Klinikum Freistadt kommen bei krankhaft erweiterten Venen verschiedene operative Methoden zum Einsatz, darunter eine sehr schonende Radio-Frequenz-Methode. 

FREISTADT. Krampfadern sind weit verbreitet. Jährlich werden insgesamt rund 140 Varizen-Operationen am Klinikum Freistadt durchgeführt. Die Radio-Frequenz-Methode ist nicht nur besonders schonend, sondern kann am Klinikum Freistadt als tageschirurgischer Eingriff durchgeführt werden. Dabei wird die erweiterte Stammvene mithilfe einer eingeführten Sonde unter Ultraschallkontrolle durch Radiowellen stark erhitzt und damit dauerhaft verschlossen. 

Minimalinvasiver Eingriff

Primar Michael Wacha, Leiter der Chirurgie am Klinikum Freistadt, erklärt, wie der Eingriff genau funktioniert und wann die Methode angewandt werden kann: 

„Bei diesem Verfahren braucht es keinen Schnitt in die Leiste, die Schmerzen nach dem Eingriff sind geringer und es kommt seltener zu ausgeprägten Blutergüssen. Es dauert in der Regel nur wenige Minuten. Diese Methode wird allerdings nur dann angewendet, wenn die erkrankte Stammvene nicht zu dick ist und nicht direkt unter der Haut liegt, da es sonst zu Verbrennungen kommen kann.“

Weil bei dem modernen Katheterverfahren keine großen Schnitte notwendig sind, bleiben fast nie Narben zurück. Der Eingriff ist minimalinvasiv und eignet sich daher auch bei älteren Menschen oder wenn schwere Begleiterkrankungen vorliegen. Die Radio-Frequenz-Methode ist unter Umständen auch dann geeignet, wenn bereits operierte Krampfadern erneut auftreten. 

Radiofrequenztherapie ermöglicht eine besonders schonende Behandlung von krankhaft erweiterten Venen.  | Foto: ÖGH
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Moderne Therapieverfahren

Die Radio-Frequenz-Methode kommt im Klinikum Freistadt neben der klassischen Stripping-Operation und der Schaum-Verödung zum Einsatz. "Beim Stripping-Verfahren werden über einen Schnitt in der Leiste beziehungsweise in der Kniekehle die zuführenden Äste zur Stammvene durchtrennt. Diese wird dann unterbunden und herausgezogen", erklärt Wacha. 
Eine weitere Option bietet die Schaum-Sklerosierung, auch bekannt als Verödung. Dabei wird eine schaumige Substanz in die Vene eingespritzt, was zu einer lokalen Entzündung und zum Verschluss der Vene führt. Diese Methode kann ambulant bei Seitenästen, aber auch ergänzend bei der Stammvene durchgeführt werden.

Ernste gesundheitliche Folgen

Hervortretende Venen werden oftmals als rein kosmetisches Problem eingestuft - fälschlicherweise. Denn unbehandelt können Krampfadern ernsthafte Folgen haben: „Gefährlich sind vor allem chronische Hautveränderungen, die im schlimmsten Fall zu offenen Beinen führen können. Außerdem erhöhen Krampfadern das Risiko für Thrombosen“, informiert Wacha. Die Ursachen von Krampfadern sind meist genetisch bedingt, die Entstehung kann aber auch durch Schwangerschaft, Übergewicht, vorwiegend sitzende oder stehende Tätigkeiten und Bewegungsmangel begünstigt werden. Varizen können zu jeder Jahreszeit entfernt werden. Viele Patientinnen und Patienten bevorzugen die kalte Jahreszeit, da die im Anschluss an die Operation notwendigen Stützstrümpfe besser toleriert werden. Welches Verfahren angewandt wird, ist vom individuellen Krankheitsbild jeder Patientin und jedes Patienten abhängig und wird auf Basis einer vorhergehender Ultraschalluntersuchung entschieden.

Ultraschalluntersuchung der Venen.  | Foto: ÖGH
  • Ultraschalluntersuchung der Venen.
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