Freistädter als Mörder verleumdet

Klaus Holzer | Foto: Privat

FREISTADT. Der Mord in Schönau erschütterte das ganze Land. Als mutmaßlicher Täter wurde Klaus H. aus Unterweißenbach verhaftet. Von einigen Freistädtern wird aber hartnäckig das völlig unhaltbare Gerücht gestreut, dass es sich beim Mörder um Klaus Holzer handeln soll.
Das ist das Schlimmste, das einer Familie passieren kann! Vater Josef Holzer, der viele Jahre in der Gemeindepolitik tätig und für Freistadt sehr engagiert gearbeitet hat, ist erschüttert. Manche Leute haben beim Namen des mutmaßlichen Mörders Klaus H. auf den Freistädter Klaus Holzer geschlossen. Das ist natürlich völlig absurd. Der 43-jährige Magister für Soziales lebt in Ried in der Riedmark und leitet eine Wohneinrichtung für Körperbehinderte in Linz. Ich kann einfach nicht glauben, dass mir Menschen, die mich kennen, so etwas überhaupt zutrauen, sagt Klaus Holzer im Rundschau-Gespräch, es geht hier nicht nur um meinen Ruf, sondern auch um den meiner Eltern und Geschwister. Solche Anschuldigungen über jemanden zu verbreiten, hat nichts mit einer Verwechslung zu tun, sondern ist widerwärtig.
Nach Bekanntwerden der Gerüchte hat sich Klaus Holzer sofort ins Auto gesetzt und ist nach Freistadt gekommen, um mit jenen zu reden, die etwas über die Urheber des Geredes wissen könnten. Aber natürlich putzt sich jeder ab, das Gerücht nur gehört zu haben. Auch die Schwester, Annemarie Pum, ist bestürzt: Ich habe immer geglaubt, so etwas gibts nur im Film. Jetzt muss ich es am eigenen Leib erfahren! Warum mein Bruder mit diesem Mord in Zusammenhang gebracht wird, ist für uns unerklärlich der einzige Zusammenhang besteht darin, dass er Klaus H. heißt!
In persönlichen Gesprächen lässt sich die Geschichte sofort aufklären, aber das Entsetzen, dass meinem Bruder diese Tat überhaupt zugetraut wird, bleibt und tut weh, so Annemarie Pum weiter, Klaus ist ein engagiertes Mitglied dieser Gesellschaft und verdient keine derartigen Anschuldigungen. In diesem Zusammenhang appelliert auch der Freistädter Bürgermeister Christian Jachs: Wir alle sollten bei Gerüchten vorsichtig sein. Jeder von uns kann sehr rasch selbst zum Opfer werden. Daher müssen wir Gerüchten immer sehr kritisch begegnen, sie sind nach Verbreitung nur schwer wieder einzufangen. Es gibt kein Patentrezept, aber, so Jachs: Einem Gerücht kann man nur mit Offenheit begegnen. Daher liegt mir viel daran, das Bild der Familie ins rechte Licht zu rücken: Sie steht in keinem Zusammenhang mit der Tat in Schönau. Der mutmaßliche Täter sitzt in einer Justizanstalt, für die Polizei ist der Fall so gut wie gelöst. Der betroffene Klaus Holzer weiß als Leiter einer Behinderteneinrichtung um Stigmatisierung und Vorverurteilungen: Die Menschen sollen vorsichtig sein mit dem, was sie verbreiten. Ich habe das Glück, dass ich mich wehren kann, viele andere können das nicht! Verständlich, dass in dieser Angelegenheit die Familie Holzer eine Anzeige wegen Ruf-schädigung in Betracht zieht.

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