Wettbewerb
Auf der Suche nach den schärfsten Chilis
Wo gedeihen beste Scharfmacher?
Ein Kommentar von Elisabeth Klein
Früher galt er noch als exotisch, heute hat er nicht nur Einzug in die heimischen Küchen, sondern auch in viele oberösterreichische Gärten gehalten: der Chili. Es gibt ihn in verschiedenen Farben und Schärfegraden. Wie scharf eine Chilischote ist, misst man in Scoville. Die schärfste Sorte ist die sogenannte "Carolina Reaper" mit mehr als zwei Millionen Scoville. Zum zweiten Mal sucht die BezirksRundschau heuer gemeinsam mit der HTL Wels den schärfsten Chili Oberösterreichs. Wir rufen unsere Leserinnen und Leser auf, eine getrocknete Probe ihrer selbstgezüchteten Chilis bis 17. Oktober einzusenden. An der HTL Wels wird der Schärfegrad wissenschaftlich analysiert und der Landessieger beziehungsweise die 17 Bezirkssieger ermittelt. Auf die Gewinner warten Gutscheine der OÖ Gärtner. Nähere Infos unter meinbezirk.at/scharfmacher
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Jetzt testen lassen: Die BezirksRundschau prämiert den "heißesten" Chili Oberösterreichs.
BEZIRK FREISTADT. Selbst angebaut schmeckt Obst und Gemüse bekanntermaßen am besten. Immer öfter entdeckt man in heimischen Gärten auch kleine, meist rote oder grüne Scharfmacher, so auch im Garten des Gutauers David Aistleitner. Der Hobbygärtner zieht seit sieben Jahren seine eigenen Chilis. "Die Sorten, die ich anpflanze, wechseln von Jahr zu Jahr. Am liebsten habe ich jedoch die Sorten Habanero Chili, 7-Pot oder Carolina Reaper. Aber auch mildere Sorten wie Pequin oder Brazilian Starfish zählen zu meinen Favoriten", erzählt der 33-jährige Konstrukteur. Die reifen Chilischoten verarbeitet er zu Pulver und Saucen oder isst sie einfach so – je nach Schärfe.
Auch der Bezirksgärtnermeister für die Bezirke Rohrbach, Freistadt und Urfahr-Umgebung, Paul Schiffbänker, weiß, wie sehr die kleinen Scharfmacher in den vergangenen Jahren an Beliebtheit gewonnen haben. "Unsere Kunden schätzen die Sortenvielfalt, die bunten Farben, die unterschiedlichen Schärfegrade und selbstverständlich die vielseitige Verwendung von Chilis", sagt Schiffbänker. Chilis eignen sich nicht nur hervorragend zum Trocknen, Einlegen und Kochen, auch in Marmeladen, Schokoladen oder Pralinen-Kreationen sind sie heutzutage zu finden. "Der Wettbewerb unter Freunden – nach dem Motto 'Wer hat die schärfsten Chilischoten oder wie scharf kannst du essen?' – wird immer mehr forciert", berichtet der Bezirksgärtnermeister. "Eine meiner 7-Pot-Schoten erreichte im Vorjahr 760.000 Scoville. Das ist nicht schlecht, aber da ist noch Luft nach oben", erzählt Aistleitner.
Chilis mögen es warm
Generell sind Chilis sehr robust und ziemlich pflegeleicht, weshalb sie auch im Mühlviertel bestens gedeihen. "Das feucht-warme Wetter im heurigen Jahr war optimal für die Chilipflanzen. Wenn der Herbst noch sonnig und warm bleibt, reifen noch unzählige Früchte bis in den Spätherbst aus", sagt Schiffbänker.
"Chilis sind sehr wärmeliebend", weiß auch Aistleitner. "Ich empfehle deshalb eine Aufzucht im Gewächshaus. Gute Erde und ein ausreichend großer Topf tragen meist zu einer guten Ernte bei." Zieht man Chilis selbst, ist es ratsam, schon im Februar die Chilisamen zu säen, da der Reifeprozess mancher Sorten sehr lange dauert. Aistleitner verwendet für die Anzucht ein kleines Indoor-Gewächshaus. Ausgepflanzt wird dann Anfang Mai, wenn die Temperaturen nicht mehr unter fünf Grad sinken.
Zur Sache
Die BezirksRundschau und die HTL Wels suchen den schärfsten Chili Oberösterreichs!
Und so wird es gemacht:
• Selbst gezogenen Chili trocknen: Um die Schärfe der Schoten zu bewahren, empfiehlt sich ein Vortrocknen in der Sonne, danach im Dörrautomaten vollständig trocknen (oder im Backrohr bei moderater Temperatur).
• Einsenden bis 17. Oktober: Achtung! Nur vollständig getrocknete Proben einsenden (Gefahr der Schimmelbildung), am besten in kleinen, wiederverschließbaren Plastiksäckchen verpackt.
HTBLA Wels, Abteilung für Chemieingenieurwesen, Kennwort: Chili,
Fischergasse 30, 4600 Wels
• ´´Formular ausfüllen:
Teilnahmeformular und Teilnahmebedingungen unter meinbezirk.at/scharfmacher downloaden und zusammen mit der Probe versenden.
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