Fritz Robeischl im Interview
"Der Stärken bewusst sein und diese nutzen"

Fritz Robeischl | Foto: Michael Strobl
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Im Herbst 2021 löste Pregartens Bürgermeister Fritz Robeischl den ehemaligen Windhaager Bürgermeister Erich Traxler als Obmann der Leader-Region Mühlviertler Kernland ab. Wir haben uns mit ihm über die Chancen der Region unterhalten. 

Herr Robeischl, warum haben Sie sich dazu entschieden, Erich Traxler als Obmann der Leader-Region Mühlviertler Kernland nachzufolgen?
Diese Entscheidung ist mir wirklich leicht gefallen. Ohne Leader wäre unser Kernland um viele Angebote ärmer. Es gibt viele innovative und engagierte Menschen, die sich mit Ideen einbringen. Das durfte ich schon in der vergangenen Periode im Vorstand und im Projektauswahlgremium miterleben.

Was bedeutet für Sie "Regionalentwicklung“?
Wir gestalten selbst unser Lebensumfeld – und zwar so, wie wir es für unsere und nachfolgende Generationen haben wollen. Wir wissen selbst, was am besten für unsere Region ist. Das macht den großen Reiz der Regionalentwicklung aus.

Sie haben bei Ihrer Antrittsrede gesagt: „Wir wollen die Veränderungen als Chance wahrnehmen.“ Was meinten Sie da genau?
Veränderungen lösen manchmal Angst oder Verunsicherung aus. Das ist zwar verständlich, es soll uns aber nicht hemmen, den Veränderungsprozess aktiv zu gestalten. Ein Beispiel ist die Situation in unseren Ortskernen. Hier gab und gibt es große Veränderungen: Wo es früher mehrere Kaufgeschäfte, Fleischhauer oder Gasthäuser gab, schaut es heute ganz anders aus. Das werden wir nicht rückgängig machen können. Deshalb gegenüber Amazon und anderen zu resignieren, wäre jedoch das falsche Zeichen. Im Gegenteil: Wir müssen uns unserer Stärken bewusst sein und diese nutzen. Kleine Geschäfte können mit guter Beratung punkten und ebenfalls die Chancen des regionalen Onlinehandels wahrnehmen. Zudem gibt es neue Dienstleistungsbereiche und touristische Möglichkeiten, die unseren Ortszentren neues Leben einhauchen können.

Sie sind nicht nur Obmann der Leader-Region Mühlviertler Kernland, sondern auch Bürgermeister von Pregarten. Ihre Stadt war in den vergangenen Jahren bei Leader-Projekten etwas zögerlich. Wird sich das durch Ihre Obmannschaft ändern?
Mit dem Wassererlebnispark, dem Hof des Lehner-Hauses und einigen weiteren Projekten war Pregarten schon in der vergangenen Periode eine der aktivsten Gemeinden. Diesen Schwung werden wir auch in die nächsten Jahre mitnehmen. Generell sind alle Mitgliedsgemeinden voller Tatendrang.

Bis auf Wartberg sind alle Gemeinden des Bezirkes Freistadt Mitglied in einer Leader-Region. Werden Sie versuchen, Wartberg wieder dazu zu bewegen, sich dem Kernland anzuschließen?
Geschäftsführerin Conny Wernitznig und ich haben uns sehr um Wartberg bemüht. Die Gemeinde hat mittlerweile einen einstimmigen Beschluss zum Wiederbeitritt gefasst. Formal werden wir die Aufnahme bei der ordentlichen Generalversammlung im November beschließen. Somit sind wieder alle 18 Kernlandgemeinden mit im Boot.

Worauf werden Sie als Obmann bei der Projektauswahl Ihr Augenmerk legen?
Das Schöne bei Leader ist, dass die Projektauswahl nicht vom Obmann oder der Geschäftsführerin getroffen wird, sondern von einem Gremium. In diesem Projektauswahlgremium dürfen maximal 49 Prozent politische Vertreter mitarbeiten. Dazu gibt es regionale Expertinnen und Experten, die an der Entscheidungsfindung mitwirken.

Wohin soll sich die Leader-Region Mühlviertler Kernland entwickeln?
Die lokale Entwicklungsstrategie wurde mit intensiver Bürgerbeteiligung entwickelt und von Geschäftsführerin Conny Wernitznig zu Papier gebracht. Ich möchte noch nicht zu viel verraten, aber es geht um eine gute Balance aller Lebensbereiche in unserer Region.

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