"Engel gesucht"
Ehepaar aus Waldburg hilft dem Christkind im Bezirk

Gerald und Manuela Prinz mit den zahlreichen Geschenken der "Engel".  | Foto: Prinz
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  • Gerald und Manuela Prinz mit den zahlreichen Geschenken der "Engel".
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Manuela und Gerald Prinz suchen Engerl, die Kindern und Familien aus dem Bezirk Freistadt ihre Weihnachtswünsche erfüllen. Dabei handelt es sich nicht um große Geschenke, sondern teils ganz banale Wünsche. 

WALDBURG. Bereits seit elf Jahren nutzten Manuela Prinz und ihr Mann Gerald die Vorweihnachtszeit, um Gutes zu tun. "In den vergangenen Jahren haben wir Geschenke an die Obdachlosen in Linz verteilt oder Packerl direkt ins Obdachlosenheim oder die Notunterkunft gebracht", erzählt die 52-Jährige. 130 bis 140 Geschenke kamen Jahr für Jahr zusammen. "Uns geht es wirklich gut und dafür sind wir extrem dankbar. Zu Weihnachten möchten wir einfach ein bisschen etwas zurückgeben und anderen helfen, denen es nicht so gut geht wie uns", so die Motivation des Ehepaars, beide arbeiten im Klinikum Freistadt. 

Wunschlisten sind sehr bescheiden

Auch im Vorjahr hat Prinz auf Facebook ihre Sammelaktion für die Obdachlosen in Linz publik gemacht. Daraufhin hat ihr ein Junge eine Nachricht geschickt, er wünsche sich zu Weihnachten eine eigene Zahnbürste. "Das hat mich richtig schockiert und war für mich der Anstoß, in diesem Jahr zu Weihnachten etwas für Kinder und Familien im Bezirk zu tun", erzählt Prinz. 

Deshalb hat sie heuer auf Facebook folgenden Aufruf gestartet: Sie sucht Engel, die Kindern, Müttern und Familien Wünsche erfüllen. Kuscheltiere, Spielzeug, Windeln und Lebensmittelgutscheine – die Wunschzettel sind allesamt sehr bescheiden. Die Familien können sich telefonisch oder per Post bei Prinz melden – alles völlig anonym. Auf Facebook teilt sie dann die leicht umgeschriebenen, anonymisierten und einheitlich gestalteten Wünsche und sucht Engel, die diese Wünsche erfüllen. Diese bringen die fertigen Packerl zur Familie Prinz, die diese dann wiederum an die Familien austeilt. 

Zusammenarbeit mit Volkshilfe Freistadt

"Leider haben sich weniger Familie bei uns gemeldet als erwartet. Ich verstehe das, das ist eine heikle Situation. Vielen ist es womöglich peinlich, weshalb ich betonen möchte, dass es keineswegs darum geht, jemanden bloßzustellen und auch wirklich alles völlig anonym abläuft", sagt Prinz.

"Es geht darum, Familien im Bezirk zu helfen, die sich aus finanziellen Gründen keine Weihnachtsgeschenke für ihre Kinder leisten können. Die Gründe dafür sind nicht relevant, es geht mir nur darum, den Kindern ein bisschen Weihnachtsfreude zu ermöglichen." 

Die Bereitschaft der Freistädter bei der Aktion als Engel mitzumachen ist jedoch riesengroß. Deshalb arbeitet Prinz auch mit der Barbara Tröls und der Volkshilfe Freistadt zusammen, die auch Weihnachtswünsche erfüllt. 

Testlauf für kommende Weihnachten

Das erste Jahr "Engel gesucht" sieht Prinz als eine Art Probelauf. Auch auf Grund der angespannten Corona-Situation war die Zahl der Familien, denen die Familie Prinz Weihnachtswünsche erfüllte, auf 20 beschränkt. "Nächstes Weihnachten möchte ich viel früher anfangen und eventuell auch Kontakt mit Schulen und Lehrern aufnehmen. Ich hoffe, dass mir die Bezirkshauptfrau keine weiteren Steine bei meiner Aktion in den Weg legt. Es läuft wirklich alles anonym ab und es besteht keine Sorge, dass irgendwelche Daten weitergegeben oder öffentlich gemacht werden. Wir wollen lediglich Gutes tun und Kindern zu Weihnachten ein Lächeln ins Gesicht zaubern."

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