Ahnenforschung Klaus Berger & Michael Gartler
Kefermarkter bringt die Vergangenheit ans Licht
Schon vor mehr als zehn Jahren haben Klaus Berger und Michael Gartler das Geschäft mit der Geschichte für sich entdeckt und ihr Hobby, die Ahnenforschung, zum Beruf gemacht. Ihre Aufträge führen sie in die ganze Welt.
KEFERMARKT. Unabhängig voneinander haben die beiden Freunde Klaus Berger aus Ferschnitz (Bezirk Amstetten, Niederösterreich) und der Kefermarkter Michael Gartler (gebürtig aus Amstetten) begonnen, ihrer eigenen Familie auf den Grund zu gehen und entdeckten dabei ihre Vorliebe für die Ahnenforschung. Noch während ihres Geschichte-Studiums in Wien begannen die beiden Männer, ihre Forschungen auch anderen Menschen anzubieten.
Aufträge bis in die weite Welt
Nicht nur Familiengeschichten gehen die Forscher auf die Spur, auch Informationen-Ermittlungen zu einzelnen Personen, Gebäudegeschichten, Erbermittlungen und Transkriptionen – also die Übersetzung aus alten Schriften – gehören zu dem täglichen Brot der beiden. Ihre Aufträge reichen dabei in die weite Welt.
"Physisch reisten wir für unsere Forschungen schon oft in die Nachbarländer Österreichs. Für weitere Entfernungen haben wir zum Glück kompetente Kollegen, mit denen wir zusammenarbeiten können."
Schwägerin von Eduard Sueß erforscht
"Wir hatten vor einiger Zeit eine Kundin aus Toronto, Kanada. Sie hat ein Gemälde gefunden, auf dem Helene Sueß – die Schwägerin von Eduard Sueß, der durch seine Planungen maßgeblich zur Erbauung der Donauinsel mitgeholfen hat – zu sehen war. Sie wollte mehr über die Frau erfahren", erzählen die beiden Forscher von einem ihrer vielen Aufträge. "Wir konnten herausfinden, warum ihr Sohn Friedrich Sueß in den Ritterstand erhoben wurde. Weil nämlich der Vater von Friedrich bereits diesen Anspruch hatte, ihn allerdings nicht geltend machte und am Totenbett seinen Sohn darum bat, in den Ritterstand einzutreten. Diesen Wunsch erfüllte Friedrich dann im Jahr 1908."
Erschreckende Ergebnisse
Auch erschreckende Informationen sind manchmal die Ergebnisse der Forschungen, wie Gartler und Berger berichten:
"Wir mussten vor kurzem einen unserer Kunden darüber aufklären, dass sein Großvater im Zweiten Weltkrieg bei der Schutzstaffel (SS) war und einen höheren Rang hatte."
Als Basis für die Ahnenforschungen dienen immer die Daten der Eltern und Großeltern der Kunden. Matriken – das sind die Aufzeichnungen der Kirche, Standesämter, Bezirksgerichte oder das österreichische Staatsarchiv – sind in weiterer Folge wichtige Quellen.
Forschungsdauer bis zu einem halben Jahr
Wie lange die Forscher an einem Auftrag arbeiten, ist unterschiedlich und hängt von der Art und dem Umfang ab. "Für fünf Generationen kann man zwei bis drei Monate einrechnen. Für einen kompletten Stammbaum brauchen wir – je nach Quellenverfügbarkeit und Spuren ins Ausland – rund ein halbes Jahr." Fälle, in denen nichts herausgefunden werden konnte, hatten Gartler und Berger bislang noch nicht. Aber was sind eigentlich die Gründe, warum Menschen ihre Vorfahren ausforschen lassen wollen?
"Ahnenforschung stärkt die Identität. Es kann einem in Zeiten, in denen man sich unsicher fühlt, Stabilität geben, mehr über die eigenen Wurzeln zu erfahren."
Zur Sache
Die beiden Historiker Klaus Berger und Michael Gartler bieten Ahnenforschungen an. Mehr Informationen zu ihren Leistungen gibt es online unter bgahnenforschung.at.
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