Freisprüche für Bürgermeister und Altbürgermeister - "Wie im wilden Westen"

2Bilder

LINZ, RECHBERG. Freisprüche für Altbürgermeister Johann Thauerböck, Bürgermeister Martin Ebenhofer sowie für einen Gemeindebediensteten und einen Ex-Gemeindebediensteter am Landesgericht Linz . Sämtliche Anklagepunkte der Staatsanwaltschaft wurden zurückgewiesen. Das Schöffengericht ist vollinhaltlich der Argumentation der Verteidigung gefolgt. Für das Gericht war kein Schädigungsvorsatz zu erkennen, daher lautete das Urteil auf Freispruch. Die Anklage kritisierte, dass Auszahlungen ohne Befassung des Gemeinderates gelangten, niemand aber dadurch geschädigt wurde. Der Staatsanwalt hat sich Bedenkzeit erbeten (bis Freitag). Daher ist das Urteil nicht rechtskräftig.
Die Anklage lautete: Verbrechen der Untreue durch Subventionsvergaben und der Schädigung der Gemeinde und Steuerzahler. Wie sich im Laufe der Verhandlungen herausstellte, haben das kritisierte Radrennen, das Hexenfest, die Kooperation mit einer Werbeagentur oder Veranstaltungen im Naturpark die Gemeinde nicht geschädigt. Johann Thauerböck nach der Verhandlung zur BezirksRundschau Perg: „Es ist unverantwortlich, wie mit Bürgermeistern umgegangen wird. Es ist wie im wilden Westen. Es wird vorher geschossen. Dann wird geschaut, wer getroffen wird.“

Aus der ersten Verhandlung: Aus der Sicht der Verteidigung und des Altbürgermeisters sind die kritisierten Ausgaben kein verlorenes und verschwendetes Geld für Rechberg. „Veranstaltungen und Naturpark bringen wieder Gelder und regionale Wertschöpfung. Der Nutzen für die Gemeinde ist höher als die Ausgaben, damit liegt kein Schaden vor“. Auf die Frage des Richters, warum Gelder ohne Beschlüsse des Gemeinderates flossen, meinte Thauerböck, dass dies ein Fehler gewesen sei. Beschlüsse seien aber in den Ausschüssen gefallen. Alle Gemeinderäte hätten Bescheid gewusst. Die Rechnungsabschlüsse mit den Ausgaben wurden auch von Bezirkshauptmannschaft und Land geprüft. Ein Verteidiger erklärte, dass wiederkehrende Leistungen nicht ausdrücklich vom Gemeinderat genehmigt werden müssen.

Anzeige
1:46
1:46

WKOÖ Maklertipp
Rechtsschutzversicherung: Sichern Sie Ihr Recht!

Eine Rechtsschutzversicherung schützt Sie vor den Folgen von vielen möglichen Konfliktfällen – vor allem finanziell.  Es gibt viele Gründe für einen Streit vor Gericht: Angenommen, Ihr Vermieter erhöht den Mietzins in ungerechtfertigter Weise, Ihr Hund läuft einem Biker vor das Rad, Ihnen wird nach einem Verkehrsunfall das Schmerzensgeld verwehrt oder Ihr Arbeitgeber zahlt die Überstunden nicht. Von all diesen Fällen haben Sie schon gehört oder Sie haben sogar schon selbst eine solche oder eine...

Kommentare

?

Du möchtest kommentieren?

Du möchtest zur Diskussion beitragen? Melde Dich an, um Kommentare zu verfassen.

UP TO DATE BLEIBEN

Aktuelle Nachrichten aus Freistadt auf MeinBezirk.at/Freistadt

Neuigkeiten aus Freistadt als Push-Nachricht direkt aufs Handy

BezirksRundSchau Freistadt auf Facebook: MeinBezirk.at/Freistadt - BezirksRundSchau

ePaper jetzt gleich digital durchblättern

Storys aus Freistadt und coole Gewinnspiele im wöchentlichen MeinBezirk.at-Newsletter


Du willst eigene Beiträge veröffentlichen?

Werde Regionaut!

Jetzt registrieren

Du möchtest selbst beitragen?

Melde dich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.