Regionales Sammelsurium
Dorfladen in Sandl ist wahre "Schatzkammer"
Die Corona-Krise hat auch positive Nebeneffekte: Sie hat den Blick und die Wertschätzung für regionale Produzenten und Nahversorger geschärft. Direktvermarkter, Hof- und Selbstbedienungsläden boomen. Auch in Sandl gibt es einen Laden, in dem die unterschiedlichsten Produkte von lokalen und regionalen Herstellern angeboten werden.
SANDL. Eröffnet wurde der Dorfladen mit dem Namen "Schatzkammer" in Sandl 17, vor knapp einem Jahr, zum 30-jährigen Jubiläum des berühmten Hinterglasmuseums in Sandl. Seither hat sich die Anzahl der Aussteller und damit das Produkt-Sortiment fast verdoppelt. Zu finden sind einerseits Lebensmittel wie Milch- und Fleischprodukte, Eier, verschiedenste Getreidesorten und Öle, Sirupe, Fruchtaufstriche, Chutneys, Honig, frisches und eingelegtes Gemüse und vieles mehr.
Saisonale Lebensmittel, Kunsthandwerk & Kleidung
Neben regionalen und saisonalen Lebensmitteln gibt es außerdem zahlreiche Produkte aus echter Handarbeit und Handwerkskunst. "Gut die Hälfte des Ladens steht für Kunsthandwerk, Deko und Handarbeitsstücke zur Verfügung", erzählt Katrin Schett. Neben Kinderkleidung, selbstgenähten Taschen und Polstern gibt es handgestrickte Handschuhe und Socken, geschnitzte Laternen, Bilderrahmen aus Altholz und vieles mehr. "Das Angebot ist zu vielfältig, um wirklich alles aufzulisten. Besonders gut kommen im Moment Misteln, Geschenk- und Dekoartikel an. Man merkt spürbar, dass den Menschen die Weihnachtsmärkte fehlen", sagt Schett.
Mitgliederschar ist bunt gemischt
Die Aussteller der Schatzkammer sind als Verein organisiert, dem Michaela Bauer sowie Katrin und Matthias Schett als Vorstand vorstehen. Vom Verkaufsumsatz jedes einzelnen wird ein kleiner Teil einbehalten, um laufende Kosten wie Miete zu bezahlen, aber auch für Anschaffungen für den Laden. "So konnten im Laufe des ersten Jahres ein zweiter Kühlschrank sowie ein maßgefertigtes, fahrbares Gemüseregal und weitere Dinge angeschafft werden, um die kleine Verkaufsfläche von 17 Quadratmetern komplett auszunutzen", berichtet Schett. Landwirte im Haupterwerb machen genauso mit wie Pensionisten, Mütter in Karenz oder Berufstätige, die sich mit ihrem Hobby ein zweites Standbein schaffen wollen.
Einkaufen auch abends und am Wochenende
Der Laden ist täglich von 7 bis 22 Uhr geöffnet und ist als Selbstbedienungsladen organisiert. Das heißt, die Kunden schreiben im Kassabuch ihre Einkäufe ein und bezahlen bar in die verschlossene Kassa, Wechselgeld kann aus einem Körbchen daneben entnommen werden. "Besonders seit dem Frühling bzw. dem ersten Lockdown kommt die Schatzkammer sehr gut an. Die Bevölkerung schätzt besonders die langen Öffnungszeiten und auch wenn es kein Vollsortiment gibt, so bekommt man doch schnell und einfach viele Dinge des täglichen Gebrauchs, auch abends oder am Wochenende", freuen sich Schett und ihre Vorstandskollegen. Geschätzt werden auch die vergleichsweise günstigen Preise der Produkte. "Nachdem wir einen geringeren Prozentsatz im Vergleich zum üblichen Handel einbehalten müssen, können die günstigen Preise an die Konsumenten weitergegeben werden, wobei auch die Produzenten einen fairen Preis verdienen."
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