Apothekerin verrät
Hausmittel gegen Erkältungen und grippale Infekte
Sie ist wieder da – Erkältungszeit. Doch bei grippalen Infekten und Erkältungssymptomen muss man nicht immer gleich zu Medikamenten greifen. Apothekerin Christine Deibl aus Rainbach verrät, welche Hausmittel bei Erkältungskrankheiten eine praktische und schnelle Hilfe sind, nicht nur, weil sie natürlich wirken, sondern weil man sie fast immer zur Verfügung hat.
BEZIRK FREISTADT. Die Zwiebel ist ein richtiges Allround-Talent. Sie wirkt entzündungshemmend, antibakteriell und antiviral. Eine frische Zwiebelhälfte über Nacht auf dem Nachtkästchen sorgt beispielsweise für eine freie Nase. Bei Ohren- oder Halsschmerzen kann ein Zwiebelwickel helfen. Ein selbst gemachter Zwiebelsirup hilft bei Husten und Halsschmerzen. "Dazu einfach eine Zwiebel klein schneiden, drei Esslöffel Honig dazugeben und mindestens vier Stunden ziehen lassen", verrät Deibl. "Die dann entstandene Flüssigkeit abgießen und von dem Sirup mehrmals täglich einen Teelöffel einnehmen."
Kräuter und ätherische Öle
Zahlreiche Kräuter und Wurzeln haben verschiedene positive Wirkungen auf unseren Körper. Vor allem Tees eigenen sich bei Erkältungen hervorragend, da man gerade dann besonders viel trinken soll. Nicht nur bei akuten Erkältungsbeschwerden, sondern auch vorbeugend, empfiehlt die 37-jährige Apothekerin einen selbst gemachten Ingwer-Zitronen-Tee. "Thymian wirkt schleimlösend bei Husten und ist in Kombination mit Eibischwurzel, Eibischblatt, Königskerze, Anis, Süßholzwurzel und Malvenblüte ein hervorragender Hustentee. Auch Spitzwegerich hilft als Tee oder Sirup bei Husten und Entzündungen der Atemwege", weiß die Kerschbaumerin. Bei Halsschmerzen kann man außerdem mit lauwarmen Salbeitee gurgeln. Das lindert die Schmerzen und wirkt entzündungshemmend. Darüber hinaus können auch ätherische Öle und Ölmischungen vielfältig bei Erkältungen eingesetzt werden, etwa in Hustencremes, als desinfizierender Raumduft, als Zusatz für ein heißes Fußbad oder fürs Erkältungsbad.
Topfenwickel und Essigpatscherl
Vielen noch aus der Kindheit bekannt sind Halswickel, etwa mit Topfen. Diese wirken ebenfalls lindernd bei Halsschmerzen. "Den Topfen einen Zentimeter dick auf ein Tuch auftragen und mit einem zweiten Tuch am Hals fixieren. Der Wickel sorgt dafür, dass sich die Entzündung nicht ausbreitet, wirkt abschwellend und schmerzlindernd", verrät Deibl. Generell sind unterschiedliche Wickel eine gute Unterstützung bei Erkältungskrankheiten: Ein warmer Kartoffelwickel auf der Brust wirkt wohltuend und schleimlösend bei Husten. Ein Essigwickel oder "Essigpatscherl" senkt Fieber. Dafür nur lauwarmes Wasser verwenden und nur dann anwenden, wenn die Füße und Waden warm sind. Ein kleiner Wickel aus abgekochten Leinsamen kann man unterstützend bei Entzündungen der Stirn- und Nebenhölen verwenden.
"Generell gilt bei Erkältungen: viel trinken, dem Körper genug Erholung gönnen und solange man kein Fieber hat, leichte Bewegung an der frischen Luft", so die abschließenden Tipps gegen Erkältung der Apothekerin.
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