Big Data
Softwarepark Hagenberg mit zukunftsweisenden Schwerpunkten
Der Softwarepark Hagenberg wird immer wieder als das Silicon Valley Oberösterreichs bezeichnet. Zurecht, denn hier wird an zukunftsrelevanten und zukunftsweisenden Themen geforscht: Prescriptive Analytics, IT-Security und Künstliche Intelligenz sind die Schwerpunkte des Forschungs-, Ausbildungs- und Wirtschaftsstandortes.
HAGENBERG. "Nur wer die Vergangenheit und die Gegenwart kennt, kann die Zukunft gestalten", so lautet ein Leitmotto des Softwareparks Hagenberg (SWPH), der "Prescriptive Analytics" aktuell zu einem zentralen Fokusthema gemacht hat. "Prescriptive Analytics ist ein Querschnittsthema in einer Querschnittsdisziplin oder, anders gesagt, eine synergetische Hybridisierung von verschiedenen Methoden und Algorithmen der Statistik, Informatik, Künstlichen Intelligenz, Mathematik und des Operations Research", erklärt der Wissenschaftliche Leiter des SWPH, Michael Affenzeller, selbst Koryphäe in diesem Bereich.
Digitale Erkenntnisse für reale Entscheidungen nutzen
Prescriptive Analytics beschäftigt sich also mit der Nutzung und Analyse von Daten, um optimale Entscheidungen treffen zu können. Ziel ist es, optimierte Handlungsvorschläge in verschiedenen Anwendungsbereichen zur Verfügung zu stellen. Somit werden in der digitalen Welt gewonnene Erkenntnisse wieder in die echte Welt zurückgeführt und sorgen dort für bessere und effizientere Abläufe, Designs und Prozesse. Der SWPH ist in diesem Bereich bestens aufgestellt und betreibt schon seit vielen Jahren Forschung in einzelnen Wissenschaftsdisziplinen, die im Themenbereich Prescriptive Analytics zusammengeführt werden. Affenzeller:
"Entscheidungen, die Unternehmen heute treffen müssen, werden immer komplexer und vielschichtiger und haben immer öfter enorme Auswirkungen auf die Zukunft. In dieser Problematik bietet der Themenbereich Prescriptive Analytics völlig neue Chancen."
Ableiten, was in Zukunft passieren wird
"Um zu verstehen, was Prescriptive Analytics ist und wie diese Thematik funktioniert, muss man einen Blick auf die vier Stufen der Analytik werfen", führt Affenzeller genauer aus. In der ersten Stufe wird anhand der im Unternehmen generierten Daten analysiert, was passiert ist (Descriptive Analytics). In der zweiten Stufe wird ermittelt, warum das passiert ist (Diagnostic Analytics). Wenn man auf Basis all dieser Information auf die Zukunft schließen möchte, dann spricht man von Predictive Analytics (Was wird passieren?). Alle diese Stufen sind auf die Informationen und die Analyse der vorhandenen Daten beschränkt. Wird auf dieser Basis der Vorhersage auch noch ein Entscheidungsmodell zur Lösung verwendet, dann spricht man von Prescriptive Analytics (Was ist zu tun?).
Durch Prescriptive Analytics kann man also ableiten, was in der Zukunft passieren wird und dadurch die bestmögliche Entscheidung für die Zukunft treffen. Unternehmen erhalten dadurch Handlungsempfehlungen und die Möglichkeit, die Entscheidungsfindung zu automatisieren. Dieses Wissen gibt der SWPH auch in seiner Eventreihe für IT-Experten weiter. Am 10. Juni findet die nächste Veranstaltung unter dem Titel „Data Science meets Optimization and opens the Door towards Artificial Intelligence“ statt.
Datenmengen bringen nicht nur Vorteile
Ein weiteres Fokusthema am SWPH ist IT-Security bzw. Information Security. "Unsere Forschungsinstitute und Unternehmen forschen und arbeiten intensiv zu diesem Thema und am FH-OÖ-Campus Hagenberg werden die Security Experten von morgen ausgebildet", freut sich Affenzeller. Mehr und mehr Geräte kommunizieren untereinander und werden miteinander verbunden. Neben zahlreichen Vorteilen bringt diese Entwicklung, gerade was die Security betrifft, aber auch neue Herausforderungen und Gefahren mit sich. Auch dazu gibt es regelmäßig Veranstaltungen. Das nächste Online-Event zum Thema IT-Security findet am 26. Mai statt. Ab Herbst 2021 wird sich der SWPH außerdem schwerpunktmäßig dem Thema „Künstliche Intelligenz“ widmen.
Über den Softwarepark Hagenberg
Der SWPH wesentlich zur Innovationskraft Oberösterreichs bei.
"Modernste Infrastruktur, sowie ein vielfältiges Netzwerk aus erfahrenen Branchenexperten, jungen Kreativen und wissbegierigen Studierenden zeichnen den Softwarepark aus. "Insbesondere diese Synergie ist ein wesentlicher Teil des Erfolgsrezeptes"
, betont SWPH-Managerin Sonja Mündl. Der Softwarepark ist ein Ort der Kommunikation und Begegnung, an dem mehr als 3.100 Menschen arbeiten, forschen, lehren, lernen und leben." Insgesamt gibt es elf Forschungsinstitute, 25 Ausbildungsprogramme und 75 Wirtschaftsunternehmen, die im SWPH angesiedelt sind.
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