Fußball-Unterhaus: Zur Lage in den Ligen

1. NORDOST. Schönau verspielte im hitzigen, von vielen Fouls geprägten Bezirksderby in Kefermarkt eine 2:0-Führung, durfte sich am Ende aber dennoch als moralischer Sieger fühlen. Kefermarkt verschlief den Start komplett, kämpfte sich aber in die Partie zurück und zog auf 4:2 davon. Florian Raab und der eingewechselte Siegfried Mossbauer sorgten mit zwei Toren nach Standardsituationen noch für einen späten Punktgewinn. Für das Highlight des Spiels war Kefermarkts Daniel Holl verantwortlich: Sein Distanzschuss passte haarscharf ins Kreuzeck, ein Tor Marke „Tor des Jahres“. Ausgerechnet im Derby gegen Lasberg wollen die Kefermarkter nach fünf sieglosen Partien wieder in die Erfolgsspur finden. „Gegen Schönau wäre für uns natürlich mehr möglich gewesen. Jetzt freuen wir uns aber auf das Match in Lasberg“, sagt Kefermarkts Obmann Stefan Fischer. Die Lasberger schossen sich vorigen Sonntag beim Tabellenschlusslicht Arbing für das Derby ein. Tomas Lestina & Co siegten furios mit 5:0. Einziger Wermutstropfen: Simon Aufreiter sah die gelb-rote Karte.

2. NORDOST. Gutau mischt nach wie vor völlig überraschend um die Spitzenplätze der Liga mit. In Hagenberg setzte sich die Elf von Trainer Erwin Holzweber knapp, aber verdient mit 1:0 durch. Den Unterschied machte einmal mehr Goalgetter Philipp Hoheneder aus – der 22-jährige Freistädter traf heuer schon zum zehnten Mal. Die Hagenberger enttäuschten, konnten sich keine klaren Torchancen erarbeiten. Am Sonntag, 18. Oktober, steigt in Gutau das Schlagerspiel der Runde. Der Zweite empfängt den Tabellenführer und Titelfavoriten DSG Union Perg 1b.

2. NORDMITTE. Unterweitersdorf kämpfte gegen Titelanwärter Lichtenberg trotz einer frühen roten Karte für Marcel Pirklbauer beherzt, musste sich aber mit 0:1 geschlagen geben. Der nächste Gegner der Unterweitersdorfer, die Union Neumarkt, setzte vorigen Samstag ein kleines Ausrufezeichen. Gegen Treffling holte die Elf von Tomislav Proleta ein 1:1-Remis. Der erst 16-jährige Tobias Heine erzielte in letzter Sekunde den Ausgleich. Sandl stürzte die junge Rainbacher Elf mit einem 3:2-Derbysieg noch tiefer in die Krise.

BEZIRKSLIGA NORD. Ausgerechnet im allerletzten Heimspiel im alten Aiststadion – schon am Tag danach wurde mit den Umbauarbeiten begonnen – holten die Wartberger ihren vielumjubelten ersten Saisonsieg. Dabei griff Trainer Leopold Hametner zu ungewöhnlichen Maßnahmen. Kurz vor Spielbeginn schickte er seine Mannschaft zum Yoga, um Blockaden im Kopf zu lösen. Zudem baute er die Startformation komplett um. Das Risiko zahlte sich aus, der 2:1-Sieg gegen Aufsteiger Haibach war hochverdient. Der zum Stürmer umfunktionierte Defensivspezialist Gernot Frauenhuber köpfte in den Schlussminuten den Siegtreffer. „Uns ist natürlich eine große Last von den Schultern gefallen. Wir haben jedoch erst vier Punkte, es sollen noch viele weitere folgen“, sagt Trainer Leopold Hametner, der in der Hinrunde auf die Tore seines Sohns Paul verzichten muss. Der Goalgetter zog sich vor drei Wochen einen Bänderriss im Knie zu und wird frühestens wieder nach der Winterpause einsatzfähig sein. Am Samstag, 17. Oktober, steigt nach mehr als fünf Jahren wieder ein Derby gegen Union Pregarten. Auf der Pregartner Trainerbank wird Harald Luckeneder nicht Platz nehmen, der Meister-Trainer des Vorjahres warf das Handtuch. Dafür wird Torhüter Marek Kucera wieder im Aufgebot stehen. Der Tscheche, der im Skandalspiel von Putzleinsdorf für fünf Partien gesperrt wurde, hat seine Sperre abgesessen.

LANDESLIGA OST. Einstand geglückt! Auch unter Neo-Trainer Kurt Peterstorfer setzte sich der Freistädter Erfolgsrun fort. In St. Valentin konnte der dritte Sieg in den jüngsten vier Partien gefeiert werden. Das Tor des Tages erzielte Klaus Hartl, der einen schönen Angriff erfolgreich abschloss. Im Flutlichtheimspiel gegen St. Magdalena ist Innenverteidiger Matej Pavlovic nach abgesessener Gelbsperre wieder im Kader. ASKÖ Pregarten dominierte die Partie gegen Gallneukirchen weitgehend, musste sich aber mit einem torlosen Remis zufrieden geben. Gallneukirchens reaktivierter Torhüter-Routinier Rainer Moosbauer brachte die Pregartner mehrmals zur Verzweiflung. Bereits zum fünften Mal in der noch jungen Saison endete eine Partie der ASKÖ Pregarten unentschieden. In Naarn steht am Samstag eine ganz schwierige Partie am Programm.

Tabellen, Ergebnisse, Statistiken:
Oberösterreichischer Fußballverband