Fußball-Unterhaus

Trainersuche gestaltet sich extrem schwierig

Einige Fußballvereine aus dem Bezirk Freistadt begaben sich in der Winterpause auf die Suche nach einem neuen Trainer. Auffallend war, dass die Tabellennachzügler aus der 1. Klasse Nordost nicht fündig wurden und ab sofort auf Eigenlösungen setzen.

BEZIRK FREISTADT. Beim besten Team des Bezirks – der SPG Pregarten – verabschiedete sich der langjährige Erfolgstrainer Ronny Riepl nach dem letzten Spiel im Herbst. Die Suche nach einem Nachfolger war eine zähe Angelegenheit. Schlussendlich konnte mit Samir Gradascevic doch noch ein Top-Trainer verpflichtet werden. Zuvor hatte der ehemalige Mittelfeldregisseur des FC Blau-Weiß Linz den Ligakonkurrenten DSG Union Perg gecoacht. Bei den Pergern übernimmt der ehemalige Pregartner Co-Trainer Jürgen Prandstätter das Zepter. Bereits am 3. Januar starteten die Pregartner unter dem neuen Übungsleiter in die Wintervorbereitung. Ebenfalls neu im Trainerteam ist Torwarttrainer Andreas Traxler, der Vater von Abwehrchef Oliver Traxler. Der Spielerkader der Aisttaler bleibt bis auf wenige Ausnahmen weitgehend unverändert. Felix Hebesberger, ein offensiver Mittelfeldspieler, der zuletzt in der Regionalliga Salzburg für Grödig auflief, konnte neu verpflichtet werden. Maxi Wögerer kehrt hingegen zu seinem Stammverein TSU Wartberg/Aist zurück. Florian Aumer wird den Verein ebenfalls verlassen.

Neu: Klug und Proleta

Zwei von drei Bezirksligisten aus dem Bezirk Freistadt nehmen ebenfalls mit einem neuen Trainer die Rückrunde in Angriff. In Freistadt übernahm Reinhard Klug das Traineramt von Eric Rössl, der aber weiterhin als Sportlicher Leiter fungieren wird. Die TSU Wartberg/Aist steckt tief im Tabellenkeller der Bezirksliga fest. In der Rückrunde sollen unter dem neuen Trainer Tomislav Proleta viele Punkte gesammelt werden, um den Abstieg doch noch verhindern zu können.

"Seki" coacht SPG WKL

Ganz schwierig gestaltete sich die Trainersuche bei diversen Vertretern der 1. Klasse Nordost. Das Tabellenschlusslicht SPG WKL (Weitersfelden/Kaltenberg/Liebenau) konnte keinen externen Trainer finden, daher wird bis auf Weiteres Sektionsleiter Andreas Kreindl die Spieler der Dreigemeinden-SPG betreuen. „Wir haben rund 50 Kandidaten kontaktiert. Leider ist es zu keiner Einigung gekommen, die Situation ist äußerst schwierig im Moment“, berichtet Andreas Kreindl, der dennoch motiviert in die Rückrunde geht. „Wir werden alles versuchen, um die Klasse halten zu können. Ein Abstieg wäre für uns aber auch kein Beinbruch. Unserer Philosophie werden wir jedenfalls treu bleiben: Wir setzen auf unsere eigenen jungen Burschen.“

Trainer-Trio in Bad Zell

Ähnlich ist die Lage beim Ligakonkurrenten Bad Zell, der ebenfalls eine ganz schwierige Hinrunde zu meistern hatte. „Wir konnten uns bis jetzt mit keinem Trainerkandidaten auf ein Engagement einigen. Daher wird es bei uns im Frühjahr ein Trainer-Trio aus den eigenen Reihen geben“, informiert Sektionsleiter Mario Gusenbauer. Positiv ist, dass die langzeitverletzten Leistungsträger Florian Hölzl und David Holzer für die Rückrunde wieder fit werden sollten.

Von Interims- zur Dauerlösung

Die Union Rainbach brach die Trainersuche ebenso ab und setzt künftig weiterhin auf Coach Dominik Wahlmüller, der ursprünglich eigentlich nur als Interimslösung geplant war. Wahlmüller coachte die Rainbacher Kicker bereits acht Runden im Herbst. Seine ausgeglichene Bilanz: drei Siege, zwei Remis und drei Niederlagen gegen die Titelkandidaten Saxen, St. Valentin und Tragwein. „Wir konnten gegen Ende der Hinrunde erfolgreiche Spiele abliefern. Ich denke, dass die dauerhafte Lösung mit Dominik Wahlmüller gut ist“, ist Rainbach-Obmann Alexander Bayer optimistisch.

Ott heuert in Gutau an

Den Rainbacher Ex-Trainer angelte sich die DSG Union Gutau. Beim Tabellenachten der 2. Klasse Nordmitte wird künftig Mario Ott auf der Betreuerbank Platz nehmen. Roland Ametzberger, der die Gutauer in den letzten Jahren trainiert hatte, übernahm hingegen die Union Münzbach (2. Klasse Nordost). Neumarkt will mit dem neuen Trainer Marian Haider zu alter Stärke zurückfinden. Die Neumarkter, die in den letzten Saisonen groß aufspielten, liegen in der Herbsttabelle aktuell nur auf dem fünften Rang. In der Hinrunde hatten die Neumarkter mit großem Verletzungspech zu kämpfen. Vor allem auf der so wichtigen Torhüterposition gab es ständig Personalrochaden. Die Verpflichtung von Torhüter Niklas Raml, der von der Union Katsdorf kommt, soll Stabilität auf dieser Position bringen. Bereits am Freitag, 14. Januar, startete Marian Haider mit seiner neuen Mannschaft in die Vorbereitung auf die Rückrunde.