Hochrangiger Besuch
Freistadt und Neoom als Impulsgeber für Deutschland

Zu Besuch bei Neoom (von links): Bürgermeister Christian Gratzl, Walter Kreisel, Klaus Mindrup und Stadtrat Harald Schuh. | Foto: Martin Pröll
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Die Herausforderungen der deutschen Energiewende führten den SPD-Politiker und Architekten des Klimaschutzgesetzes, Klaus Mindrup, nach Freistadt, um mehr über die Etablierung von Energiegemeinschaften zu erfahren.

FREISTADT. Deutschland ist dabei, seine Klimaziele zu verfehlen. Politiker wie Klaus Mindrup (SPD) führen dies auf die Aufweichung des Klimaschutzgesetzes zurück und fordern dessen Stärkung sowie die Einführung neuer innovativer Strategien, um die Energiewende voranzutreiben. Österreich wird in diesem Zusammenhang als Positivbeispiel betrachtet, insbesondere für die erfolgreiche Einbindung von Bürgerinnen und Bürgern in die Energiewende. Ausschlaggebend dafür ist die Etablierung von Energiegemeinschaften, die in Deutschland noch nicht erlaubt sind. Mit ihnen können Bürgerinnen und Bürger beziehungsweise juristische Person miteinander Energie handeln. So können Privatpersonen, kleine und mittlere Unternehmen oder sogar Gemeinden ihren selbst erzeugten grünen Strom an andere Verbraucher oder Firmen verkaufen. Zusätzlich können sie notwendigen Ökostrom aus der Region beziehen.

Stadt Freistadt als Vorreiterin

Um mehr über Energiegemeinschaften und ihre Funktionsweise zu erfahren, besuchte Mindrup die Gemeinde Freistadt und zwei weitere erfolgreich umgesetzte Energiegemeinschaften. Als Vorreiterin war Freistadt die erste Stadt Österreichs, die eine erneuerbare Energiegemeinschaft gegründet und sich das Ziel gesetzt hat, 100 Prozent erneuerbare Energie aus der Region zu beziehen. In Zusammenarbeit mit dem Cleantech-Unternehmen Neoom realisiert die Gemeinde ein Großprojekt mit Photovoltaikanlagen auf Gemeindegebäuden. Die Chancen sind enorm, denn Neoom hat in nur sechs Monaten mit über 50 Energiegemeinschaften mehr als 1 Gigawattstunde (GW) Energie erzeugt und 50 Prozent davon regional von den Mitgliedern verbraucht.

Von Österreich lernen

In Anbetracht der steigenden Strompreise und der fortschreitenden Elektrifizierung der Wärmeversorgung und des Mobilitätssektors werden private Versorgungskapazitäten zur Bewältigung der wachsenden Nachfrage benötigt. In diesem Zusammenhang betont Mindrup die Dringlichkeit von Energiegemeinschaften für die Erreichung deutscher Klimaziele: „Energiegemeinschaften sind vom Ansatz und der Position richtig und wichtig, hier kann Deutschland vom kleinen Nachbarn Österreich durchaus etwas lernen. Denn nur durch eine umfassende Beteiligung der Bevölkerung können wir die Herausforderungen der Energiewende erfolgreich meistern.“

"Stehen in den Startlöchern"

Walter Kreisel, Gründer und Geschäftsführer von Neoom, zeigt sich optimistisch: „Österreich hat bedeutende Fortschritte bei der Energiewende erzielt, indem es die Bürgerinnen und Bürger aktiv einbezieht. Deutschland kann von diesen Erfolgen profitieren und lernen, wie Energiegemeinschaften erfolgreich etabliert werden können, um so die Energiewende und seine ehrgeizigen Klimaziele weiter voranzutreiben. Wir stehen jedenfalls in den Startlöchern, um Gemeinden und Kommunen bei der Umsetzung zu unterstützen.”

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