Handel im Wandel
In den Ortskernen kommt es auf die Frequenz an

- Blick von der Salzgasse in Freistadt Richtung Salzhof und Kino.
- Foto: Wolfgang Spekner
- hochgeladen von Roland Wolf
Das Standortmarketing in Freistadt und Pregarten zielt auf die attraktive Nutzung von Erdgeschoßzonen ab.
FREISTADT, PREGARTEN. Wie berichtet, soll ein Projekt der Leader-Region Mühlviertler Kernland mithelfen, die Ortskerne von Freistadt und Pregarten zu beleben. Die Basisarbeit dazu leistet Christa Kreindl. Sie ist Geschäftsführerin der Wirtschaftsregion Freistadt-Mühlviertel GmbH. Das Standortmarketing, das die Freistädterin betreibt, zielt darauf ab, wieder attraktive Nutzungen in den Erdgeschoßzonen anzusiedeln.
Versicherung statt Hutmacherei
Dabei müssen es nicht immer nur Geschäfte sein, die Frequenz bringen. "Gerade in Freistadt ist der Handel im Wandel deutlich spür- und sichtbar", sagt Kreindl. Als Beispiel nennt sie ein ehemaliges Fotostudio in der Eisengasse, in dem jetzt das Büro der Grünen untergebracht ist. In der früheren Hutmacherei Ziegler in der Pfarrgasse befindet sich eine Versicherung. Die "Praxis ums Eck" in der Waaggasse hat ihren Sitz dort, wo es vor einigen Jahren Kindermode zu kaufen gab. Aktuelles Beispiel aus Pregarten: Josef Weberberger siedelte sich mit zwei Unternehmen im ehemaligen Elektrogeschäft Leitner am Stadtplatz an.
Neue Funktionen
"Auch wenn Handelsbetriebe besonders in Bezirks- und Kleinstädten innerorts verloren gehen, ergeben sich vielfach neue Funktionen, die für den Pulsschlag einer Stadt wertvoll sind", sagt Kreindl. "Wer zum Beispiel seine Kinder zur Landesmusikschule Freistadt in die Salzgasse bringt, geht gleich daneben zum Fleischhauer. Wer beim Zahnarzt am Stadtplatz in Pregarten einen Termin hat, belohnt sich danach mit einem Getränk im Stadtcafé".



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