Erfolgreiche Unternehmerin
Verena Ebenhofer (32) verbindet Beruf und Familie "APPtimal"

Verena Ebenhofer ist Karrierefrau und Familienmensch.  | Foto: COMO
  • Verena Ebenhofer ist Karrierefrau und Familienmensch.
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Verena Ebenhofer, Inhaberin der Firma "APPtimal" mit Sitz im Softwarepark Hagenberg, ist nicht nur erfolgreiche selbstständige App- und Webentwicklerin. Sie ist auch zweifache Mutter und Obfrau-Stellvertreterin von "Frau in der Wirtschaft" (FidW) in Freistadt. Mit BezirksRundschau-Redakteurin Elisabeth Klein hat die 32-Jährige über ihren beruflichen Werdegang sowie die Vereinbarkeit von Familie und Firma gesprochen. 

Als App- und Webentwicklerin sind Sie in einer noch immer sehr männerdominierten Branche tätig. Wie kam es dazu? 
Ich arbeitete in der Hauptschule schon gerne mit Computern und habe daran herumgebastelt. Deshalb wollte ich auch eine HTL besuchen, wurde aber aufgrund meiner Mathematik-Note nicht aufgenommen. Daraufhin entschied ich mich für eine kaufmännische Ausbildung. Nach Abschluss der IT-Handelsschule begann ich als Büroangestellte bei der Firma Greisinger in Münzbach im Bezirk Perg zu arbeiten. Während diesen sechs Jahren absolvierte ich nebenberuflich die Berufsreifeprüfung und begann das Bachelorstudium 'Mobile Computing' an der Fachhochschule in Hagenberg, welches ich im Juli 2013 mit ausgezeichnetem Erfolg abgeschlossen habe. Während des Studiums durfte ich bereits erste Erfahrungen in der Softwareentwicklung bei diversen Unternehmen sammeln und war insgesamt 2,5 Jahre bei der RISC Software GmbH in Hagenberg als Softwareentwicklerin tätig.

Wie kam es zur Gründung ihres eigenen Unternehmens "APPtimal"?
Eigentlich eher zufällig. Ein Unternehmen hat bei mir bezüglich App-Entwicklung angefragt. Deshalb gründete ich im August nebenberuflich mein eigenes Unternehmen. Nach erfolgreicher Abwicklung der ersten App kamen immer neue Anfragen. Ein Jahr nach der Gründung wurde daraus mein Hauptberuf, mit eigenem Büro im Softwarepark Hagenberg. Heute habe ich eine Mitarbeiterin, die gerade den Master an der FH OÖ Campus Hagenberg macht. Wir ergänzen uns sehr gut. Sie ist der Mastermind bei iOS-Apps und ich habe mich auf Android-App-Entwicklungen spezialisiert. 

Hatten Sie keine Bedenken oder Angst, ob Ihr Unternehmen langfristig wirtschaftlich erfolgreich sein würde?
Ich wusste damals auch nicht, wie sich das alles entwickeln wird. Ich habe aber nicht so viel darüber nachgedacht, sondern es einfach versucht. Ich dachte mir, sollte es schiefgehen, dann kann ich mit Sicherheit viel aus meinen Fehlern lernen. Diese Einstellung macht viele Entscheidungen einfacher für mich. Am wichtigsten ist, dass man das macht, woran man Freude hat. Dann stellt sich der Erfolg von selbst ein. Bei mir ist das definitiv der Fall und darauf bin ich auch stolz.

Sie sind nicht nur erfolgreiche Unternehmerin, sondern auch Mutter von zwei Kindern, acht Monate und vier Jahre alt. Wie managen Sie Kinder und Karriere?
Ist man in der IT-Branche tätig, hat man einen großen Vorteil: Man kann von überall aus arbeiten und ist zeitlich sehr flexibel. Als Mutter ist das ein großer Mehrwert für mich. Meinen Kunden ist es grundsätzlich egal, wann und wo ich arbeite, Hauptsache das Projekt wird zum vereinbarten Zeitpunkt fertiggestellt. So ist mein Job kein typischer „Nine-to-five-Job“ von Montag bis Freitag. Ich arbeite, wie es meine Kinder und Projekte erlauben. Ohne die Unterstützung meines Mannes und die der Omas und Opas wäre das jedoch auch nicht so einfach möglich. 

Gemeinsam mit Elvira Fleischanderl sind sie seit 2018 auch Stellvertreterin von Heidemarie Pöschko, Bezirksvorsitzende von "Frau in der Wirtschaft" (FidW) in Freistadt. Wie schaffen Sie es – neben Ihren Aufgaben als Unternehmerin und Mutter – sich auch hier zu engagieren?
Ich finde es wichtig, dass Frauen in der Wirtschaft noch stärker vor den Vorhang geholt werden. Bei unseren Veranstaltungen spielt neben dem Informationsgehalt auch die Vernetzung der Unternehmerinnen eine große Rolle. Als Nächstes veranstalten wir eine „Unternehmerinnen-Roas" mit Gerlinde Kaltenbrunner am Freitag, 13. März in Freistadt. Als Unternehmerin in einer männerdominierten Branche ist es mir zudem ein großes Anliegen, mehr Frauen für die Technik zu begeistern. Hier möchte ich ganz bewusst aufzeigen, dass es als Frau in einem technischen Beruf sehr viele Vorteile gibt, wie eben die gute Vereinbarkeit von Familie und Beruf, flexible Zeiteinteilung, eine gute Bezahlung und ein sicherer Job. 

Nähere Infos: apptimal.at

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