Jännerrallye: Geldregen für die Region
BEZIRK. Die Jännerrallye hat in den vergangenen beiden Jahren gefehlt. Das sehen nicht nur eingefleischte Motorsportfans so, sondern auch die regionale Wirtschaft. Mit Zahlen belegbar ist diese These speziell bei den Nächtigungen: Im Winter-Tourismusjahr von November 2014 bis April 2015, in dem die letzte Jännerrallye stattfand, verzeichnete der Bezirk Freistadt noch 87.456 Nächtigungen. „Diese sind in den beiden rallyefreien Folgejahren deutlich geringer ausgefallen“, sagt Dietmar Wolfsegger, Leiter der Wirtschaftskammer Freistadt. 2015/16 betrug das Minus 9,1 Prozent, in der darauf folgenden Saison sogar 11,8 Prozent. „Gerade im Winterschlaf, in einer ruhigen Zeit nach dem Weihnachtsgeschäft, ist die Jännerrallye ein ganz wertvoller Wirtschaftsimpuls“, sagt Wolfsegger.
5000 Nächtigungen mehr
Die Wirtschaftskammer rechnet mit einem Umsatz von 3,25 Millionen Euro durch die Besucher, die sich von 4. bis 6. Jänner 2018 in den diversen Actionzonen tummeln werden. Annahme ist eine Nächtigungszahl von 5000 im Umkreis von 25 Kilometern. Man kann erwarten, dass jeder Nächtigungsgast während der Rallye täglich etwa 90 Euro in der Region lässt – und zwar für Unterkunft, Getränke, Speisen, Tabak, Zeitschriften, Treibstoffe, Textilien und so weiter. Das macht in Summe etwa 450.000 Euro. Tagesgäste geben während ihres Aufenthaltes rund 35 Euro aus. Das ergibt bei geschätzten 80.000 Tagesgästen einen Umsatz von 2,8 Millionen Euro.
Die geweckte Begeisterung für den Rallyesport bringt auch zusätzliche Umsätze bei sportbetonten Fahrzeugen und Kfz-Tuning-Betrieben. „Ein in diesem Bereich tätiger Unternehmer aus dem Bezirk Freistadt hat mir verraten, dass die Hälfte seines Umsatzes auf dem Rallyesport beruht“, sagt Wolfsegger. Last but not least ist die Jännerrallye natürlich auch eine hervorragende Destinationswerbung, weil Journalisten in Print, Rundfunk und Fernsehen über das Mühlviertel berichten. „Das ist eine ganz wichtige Sache für die Tourismusregion.“
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