Vorsorge ist besser als Heilung
Sonnenbrand: Die Haut vergisst nichts

Dr. Rexeisen, Hautarzt in Hermagor. | Foto: MeinBezirk
  • Dr. Rexeisen, Hautarzt in Hermagor.
  • Foto: MeinBezirk
  • hochgeladen von Carmen Rienzner

Warum guter Schutz wichtiger ist als viele glauben – Ein Gespräch mit Hautarzt Dr. Rexeisen aus Hermagor.

HERMAGOR. Wenn die Sonne scheint, zieht es viele ins Freie – doch allzu oft endet der unbedachte Sonnengenuss mit schmerzhaft geröteter Haut. Hautarzt Dr. Rexeisen aus Hermagor warnt: „Sonnenbrand ist nicht harmlos – er ist der schnellste Weg zur vorzeitigen Hautalterung und ein Risikofaktor für Hautkrebs.“

Das passiert beim Sonnenbrand

Was genau passiert beim Sonnenbrand? Zunächst kommt es zu Rötung, später schuppt sich die Haut, im schlimmsten Fall entstehen schmerzhafte Blasen. Das heilt in der Regel folgenlos. Kritisch wird es aber bei wiederholten Sonnenbränden: Dann treten irreversible Pigmentschäden auf. Zudem ist die Sonne der stärkste Beschleuniger der Hautalterung. Die Haut wird fahl, runzlig, neigt zu Pigmentstörungen – und das Risiko für Hautkrebs steigt deutlich.

Schädigung der DNA

Der Grund: UV-Strahlung schädigt direkt die Erbsubstanz (DNA) und das Bindegewebe. Zwar verfügt die Haut über Reparaturmechanismen – darunter Enzyme, die beschädigte DNA-Abschnitte herausschneiden und ersetzen – doch ist deren Kapazität begrenzt. Ist auch das Immunsystem durch UV-Strahlung geschwächt, können entartete Zellen nicht mehr ausreichend beseitigt werden. Ein eindrückliches Beispiel dafür ist die seltene Erbkrankheit Xeroderma pigmentosum, auch bekannt als „Mondscheinkrankheit“. Betroffene Menschen können UV-Schäden nicht reparieren – selbst geringste Sonnenstrahlung führt bei ihnen zu schweren Hautveränderungen und frühzeitigem Hautkrebs. Sie müssen ihr Leben vollkommen sonnenfrei gestalten.

Bester Schutz

Der beste Schutz gegen Sonnenbrand ist, so Dr. Rexeisen, das Meiden der intensiven Sonnenstrahlung zwischen 11 und 16 Uhr. Wer zu dieser Zeit dennoch draußen ist, sollte sich bevorzugt im Schatten aufhalten. Den zweitbesten Schutz bietet lange, dicht gewebte Kleidung. Erst an dritter Stelle steht Sonnencreme – „wobei alles unter Lichtschutzfaktor 30 nicht empfehlenswert ist“, betont der Experte. In besonders empfindlichen Arealen wie Gesicht oder Schultern sei sogar ein noch höherer Schutz sinnvoll. Ein häufiger Irrtum betrifft „wasserfeste“ Sonnencremes. „Langes Baden, Bewegung im Wasser und anschließendes Abtrocknen lassen auch diese Produkte vom Körper verschwinden“, so Rexeisen. Die aufgedruckten Schutzfaktoren seien unter Idealbedingungen getestet – die tatsächliche Wirkung falle meist geringer aus.

Wenn es passiert ist

Wenn es bereits zu einem Sonnenbrand gekommen ist, rät Dr. Rexeisen zur sofortigen Nachsorge: „Wenn man einen Sonnenbrand hat und man hat gar nichts anderes zu Hause, dann Pflegecreme. Wenn die Haut gepflegt wird, hilft man ihr dabei, sich besser zu regenerieren.“ Bei stärkeren Verläufen empfiehlt der Experte cortisonhaltige oder Flamazine-Creme, sowie kalte Umschläge. Hausmittel wie Joghurt oder Topfen seien mit Vorsicht zu genießen: Sie kühlen zwar, entziehen der Haut aber durch Verdunstung zusätzlich Feuchtigkeit. „Danach braucht die Haut unbedingt eine fetthaltige Creme, um nicht auszutrocknen“, so der Mediziner. Die Sonne gehört zum Sommer – doch wer sie sorglos genießt, zahlt mit Spätschäden. Ein bewusster Umgang schützt nicht nur die Haut, sondern auch die Gesundheit – ein Leben lang.

Anzeige
Fressnapf sucht wieder Projekte mit tierischem Engagement. | Foto: PantherMedia / damikh.meta.ua
1 5

Jetzt gleich bewerben
Tierische Initiativen gesucht

Du kennst Projekte, Initiativen oder Vereine, die sich vorbildlich für Tiere engagieren? Bis 6. Juni Bewerbung einreichen und 5.000 Euro gewinnen! Tierisch engagiertTag für Tag engagieren sich Tierschützerinnen und Tierschützer, Freiwillige und private Tierhalterinnen und -halter für den Schutz von Tieren und Umwelt. Um auf genau jene Projekte und Menschen aufmerksam zu machen, hat Fressnapf 2014 die Initiative "Tierisch engagiert" ins Leben gerufen. Im Rahmen des nationalen Awards wird der...

Du möchtest kommentieren?

Du möchtest zur Diskussion beitragen? Melde Dich an, um Kommentare zu verfassen.

In unseren Gesundheits-Videos erklären österreichische Expert:innen
das Wichtigste über Krankheiten, Diagnose, Therapie & Vorbeugung
und beantworten die häufigsten Fragen.

MeinMed.at

Gesund, weil richtig informiert.

Du willst eigene Beiträge veröffentlichen?

Werde Regionaut!

Jetzt registrieren

Video einbetten

Es können nur einzelne Videos der jeweiligen Plattformen eingebunden werden, nicht jedoch Playlists, Streams oder Übersichtsseiten.

Abbrechen

Karte einbetten

Abbrechen

Social-Media Link einfügen

Es können nur einzelne Beiträge der jeweiligen Plattformen eingebunden werden, nicht jedoch Übersichtsseiten.

Abbrechen

Code einbetten

Funktionalität des eingebetteten Codes ohne Gewähr. Bitte Einbettungen für Video, Social, Link und Maps mit dem vom System vorgesehenen Einbettungsfuntkionen vornehmen.
Abbrechen

Beitrag oder Bildergalerie einbetten

Abbrechen

Foto des Tages einbetten

Abbrechen

Veranstaltung oder Bildergalerie einbetten

Abbrechen

Du möchtest selbst beitragen?

Melde dich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.