Rotes Kreuz

Mangel an Zivildienern im Gailtal

Der nächste Einrückungstermin für Zivildiener beim Roten Kreuz ist Anfang Jänner. Doch noch immer sind einige Plätze frei. Dittmar Michor, Bezirksgeschäftsleiter des Roten Kreuzes in Hermagor, hofft auf weitere Anmeldungen.

HERMAGOR. Der Einrückungstermin für Zivildiener Anfang Jänner steht vor der Tür. Aktuell hat das Rote Kreuz in Hermagor jedoch noch wenig Anmeldungen zu verzeichnen. Bezirksgeschäftsleiter Dittmar Michor hofft, im Laufe des Novembers noch weitere junge Männer vom Zivildienst beim Roten Kreuz überzeugen zu können.

Die Ausbildung

Zivildiener beim Roten Kreuz kommen in den Genuss, eine Ausbildung zum Rettungssanitäter zu absolvieren. Nach hundert Theorie-Stunden, 160 Stunden Praxis und erfolgreich absolvierter Prüfung sind sie berechtigt, Rettungs- und Krankentransporte im Dienste des Roten Kreuzes durchzuführen. „Alles, was es hierfür braucht, ist körperliche Gesundheit und einen starken Willen“, weiß Michor. Auf Wunsch können die zukünftigen Zivildiener einen Dienstort angeben, wo sie als Rettungssanitäter eingesetzt werden wollen. „Wir achten natürlich darauf, dass die Dienststelle nahe dem Wohnort liegt und eine weite Anreise vermieden wird“, berichtet der Bezirksgeschäftsleiter.

Höherer Verdienst

Aktuell stehen Michor zwölf Zivildiener zur Diensteinteilung zur Verfügung – doch nicht mehr lange, im April wird abgerüstet. Obwohl mehr als 50 Prozent nach abgeleisteten Dienst noch im Sommer als befristete Aushilfskräfte arbeiten, verläuft sich die Zahl mit der Zeit im Sand.
Insgesamt sieben Plätze sind in der Bezirksstelle in Hermagor für Jänner zu vergeben, bisher gibt es dafür drei Anmeldungen. Ein Grund könnte der um drei Monate kürzere Präsenzdienst beim Bundesheer sein, obwohl der Verdienst im Zivildienst höher ist. Aber auch gegen die Untauglichkeitsbescheinigung kämpft das Rote Kreuz an. Viele junge Männer wären trotz dessen als Rettungssanitäter gut einsetzbar.

Ein Sprungbrett

Es besteht die Möglichkeit, alternativ zum Rettungsdienst bei der Blutspendezentrale den Zivildienst zu machen. Dort werden hauptsächlich administrative Tätigkeiten übernommen.
Der Zivildienst beim Roten Kreuz kann auch als Sprungbrett für die berufliche Zukunft dienen. „Viele sind in jungen Jahren beim Jugend-Rot-Kreuz tätig, leisten bei uns den Zivildienst ab und arbeiten dann hauptberuflich als Rettungssanitäter beim Roten Kreuz“, erzählt Michor. Er freut sich, dass während ihrer Zeit als Studenten ehemalige Zivildiener auch gerne weiterhin freiwillig als Rettungssanitäter (mindestens zwei Dienste im Monat) tätig sind.