Schneerosenkirche Hermagor
Mit vereinten Kräften wurde das Ziel erreicht

- Unter fachlicher Anweisung von Restaurator Herwig Hubmann (Mitte) wurde abwechselnd in kleinen Gruppen gearbeitet.
- hochgeladen von Hans Jost
280 Arbeitsstunden: Freiwillige brachten die Schneerosenkirche in Hermagor in Corona-Zeiten auf Vordermann.
HERMAGOR. Unter schwierigen wirtschaftlichen Verhältnissen wurde im Sommer 1922 mit dem Bau der Evangelischen Kirche Hermagor begonnen. Um die Baukosten leichter zu stemmen, wurden damals die im Großraum Radnig jährlich im Frühling blühenden Schneerosen von fleißigen Händen gesammelt, zu Sträußlein gebunden und in alle Welt versandt.
Am 11. Juli 1926, also vor nunmehr 94 Jahren, konnte die sogenannte „Schneerosenkirche“ schlussendlich feierlich eröffnet werden. In der Kirchen-Chronik ist ersichtlich, dass darüber hinaus auch in den Folgejahren zahlreiche laufende Anschaffungen und Investitionen vielfach erst durch Spenden und unter tatkräftiger Mithilfe der Gläubigen umgesetzt werden konnten.
Der Idealismus
Diese ehrenhafte Tradition wurde auch bei den jüngsten Renovierungsarbeiten in der Schneerosenkirche fortgesetzt. So wurde bereits ab vergangenem Herbst unter fachlicher Anleitung von Restaurator Herwig Hubmann die notwendig gewordene Fenster-Sanierung in Angriff genommen und kürzlich abgeschlossen. Ebenso wurden auch der im Jahre 1951 installierten Orgel wieder neue Töne eingehaucht.
Die Zusammenarbeit
Die Corona-Krise legte den Kirchenbetrieb ab 15. März vorübergehend lahm. Daher wurde die verordnete Zwangspause auf Initiative von Kurator Karl Wassertheurer ab 20. April terminlich geschickt genutzt, um bis zum Re-Start des regulären Kirchenbetriebes auch die gesamte hölzerne Innen-Einrichtung – unter Einhaltung aller Sicherheits-Vorgaben (Mund-Nasen-Schutz und Abstand) – zu sanieren. Das betrifft die Holzkonstruktionen für beide Emporen an Giebel- und Längsseite, den Altar, die Kanzel, sämtliche im Jahr 1926 eingebauten Kirchenbänke sowie auch alle Holzböden.
280 Arbeitsstunden
Etwa 280 Arbeitsstunden leisteten die engagierten Helfer, wieder unter der Regie des Restaurators Hubmann, für die Reinigung, das mühsame Abschleifen, für alle Ausbesserungsarbeiten sowie für die Grund- und mehrfachen Decklackierungen. Durch die Größe des Kirchenraumes gab es keinerlei Probleme beim Einhalten der Sicherheitsabstände.
Ehrenamtliche Mitarbeiter
Die Liste der ehrenamtlichen Helfer kann sich sehen lassen und zeigt, dass innerhalb der Kirchengemeinde auch in Corona-Zeiten Solidarität und Zusammenarbeit nach wie vor gelebt werden.
Ein herzliches Danke an Kurator Karl Wassertheurer, Bauausschuss-Obmann Hansi Grolitsch mit Töchtern Verena und Nadine sowie Sohn Lukas, Erich Hofer mit Gattin Rosi, Sohn Norbert und Tochter Irmi, Ambros Bock, Siegfried Winkler, Bernhard Schabus, Horst Ball, Helga Umfahrer, Maria Hohenwarter, Irmgard Wastian, Peter Jost und Sohn Daniel, Thomas Schwilk, Wolfgang Mauschitz sowie allen fürsorglichen Damen für reichlich Getränke, Kaffee und Kuchen in den Pausen: Erika Bock, Monika Steinwender, Elisabeth Wassertheurer, Angelika Schwilk und Gerlinde Kaiser.
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