Rehbrunft im vollen Gange
Stille Gefahr im Straßenverkehr

In diesen Tagen finden sich liebestolle Böcke und brunftige Geißen zusammen. | Foto: Dieter Hopf
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Wenn die Sommersonne über den Tälern der Region steht, beginnt in den Wäldern und Wiesen ein Naturschauspiel, das vielen verborgen bleibt – die Rehbrunft. Doch was für Naturfreunde ein faszinierendes Erlebnis darstellt, wird für Autofahrer zur unterschätzten Gefahr: Vermehrte Wildunfälle häufen sich in dieser Zeit, da die Rehe auch am helllichten Tag über Felder und Straßen jagen.

HERMAGOR. Zwischen Mitte Juli und Mitte August herrscht in den Wäldern Ausnahmezustand. Die Rehe sind in der Paarungszeit und das bedeutet: Sie sind unvorsichtig, unberechenbar und in ständiger Bewegung. Im Gailtal, Gitschtal und Lesachtal, wo sich Feld, Wald und Straße oft in unmittelbarer Nähe begegnen, steigt in dieser Zeit die Zahl der Wildunfälle deutlich an.

Auch tagsüber unterwegs

Besonders auffällig ist, dass sich die Rehe vermehrt auch tagsüber zeigen. Anders als in den ruhigeren Jahreszeiten treiben die Böcke die Geißen auch zur Mittagszeit über Wiesen, Feldwege und Bundesstraßen. Für Autofahrer ergibt sich daraus ein brisantes Risiko denn das Wild kommt nicht nur in der Dämmerung, sondern plötzlich und überraschend.

Felder, Maisäcker und hohes Gras – die unsichtbare Gefahr

Die landwirtschaftlich genutzten Flächen in der Region – vor allem Maisfelder und hochgewachsene Wiesen – bieten den Tieren optimalen Schutz. Für den Menschen jedoch entsteht dadurch eine fatale Sichtbarriere. Oft taucht ein Reh erst im letzten Augenblick aus dem dichten Maisacker auf, sodass Brems- oder Ausweichmanöver kaum mehr möglich sind. Besonders entlang der Bundesstraßen B111 und B87 sowie auf Nebenstraßen zwischen Hermagor, Weißbriach und Maria Luggau häufen sich in dieser Zeit gefährliche Situationen.

Erhöhte Aufmerksamkeit gefordert

Autofahrer sind gut beraten, in den frühen Morgen- und Abendstunden sowie rund um die Mittagszeit besonders wachsam zu sein. Temporeduzierung in bekannten Wildwechselzonen, vorausschauendes Fahren und erhöhte Bremsbereitschaft können Leben retten – das eigene wie auch das der Tiere. Wildwarngeräte oder reflektierende Wildwarnreflektoren an Straßenrändern können helfen, die Tiere abzuschrecken, bieten aber keinen vollständigen Schutz.

Was tun im Ernstfall?

Kommt es dennoch zu einem Zusammenstoß, gilt: Unfallstelle absichern, Polizei verständigen und keinesfalls versuchen, verletzte Tiere selbst zu verfolgen oder zu berühren. Auch wenn das Reh scheinbar unverletzt wegläuft, kann es schwere innere Verletzungen haben und muss durch die zuständigen Jäger nachgesucht werden.

Achtsamkeit als Gebot der Stunde

Die Rehbrunft bringt Leben in die Wälder des Gail-, Gitsch- und Lesachtals – aber auch Gefahr auf die Straßen. In einer Region, wo Natur und Mensch so eng miteinander verwoben sind, ist Rücksichtnahme und Achtsamkeit das Gebot der Stunde. Denn ein wachsames Auge kann im entscheidenden Moment über Gesundheit, Leben und Unfallfreiheit entscheiden.

In diesen Tagen finden sich liebestolle Böcke und brunftige Geißen zusammen. | Foto: Dieter Hopf
Achtung wilder Wildwechsel: während der Blattzeit suchen brünftige Rehböcke die Nähe der Rehgeißen – und das mit jeder Menge Ehrgeiz.  | Foto: WildMedia/PantherMedia
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